Keine Frage: Die Spiele sind beliebt. Aber ist das wirklich Sport? Die Frage hat den Bundestag erreicht. Die SPD-Bundestagsfraktion hat eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Die Frage ist vielschichtig. Wer Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sein will, muss als gemeinnützig anerkannt sein. E-Sport ist aber – noch – kein Breitensport, sondern gruppiert sich um die kommerziellen Interessen der großen Spieleanbieter. Deshalb schlägt dem Bestreben der E-Sportler viel Skepsis entgegen.

 

Sportmedizinisch ist die Sache klar. Die Sporthochschule Köln hat sich der Sache angenommen. Das Ergebnis: Der Cortisolspiegel liegt bei E-Teams im Wettkampf in Höhen von Formel-1-Rennfahrern. Die Herzfrequenz hat das Niveau von Marathonläufern. Wer das durchstehen will, muss absolut fit sein. Die Vereine wachen genau darüber. Zum stundenlangen täglichen Spieltraining kommen für die Profis Ausdauertraining und Ernährungsberatung. Psychologen gehören ohnehin zum Betreuerstab.

Die Fußballclubs fasziniert die junge Zielgruppe

Für diese Profis ist der Sportaspekt längst geklärt. Und auch für die beiden Fußball-Bundesligisten, die sich bisher im E-Sport engagieren: den VfL Wolfsburg und den FC Schalke 04. Beide gehen dabei ganz unterschiedliche Wege. Die Wolfsburger haben sich bewusst dafür entschieden, ausschließlich im fußballnahen Bereich mitzumachen: vor allem also bei „Fifa“, wo man mit Timo Siep den amtierenden Vize-Weltmeister stellt. Warum macht der Verein das überhaupt? Die Begründung ist interessant: „Es gibt eine junge, vorurteilsfreie Zielgruppe“, sagt der Geschäftsführer Thomas Röttgermann. Das ist wichtig, „denn manchmal werden Vereine wie Wolfsburg oder Leverkusen von Traditionalisten etwas schräg angeschaut“. Den E-Sport-Fans ist das egal. „Wir erhoffen uns also Zugang.“

Die Unionsfraktion ist skeptisch

Schalke 04 stellt nun zwar den deutschen Meister im „Fifa“-Spiel. Aber bewusst hat der Club den Einstieg über einen anderen E-Sport genommen: die viel populärere „League of Legends“. Schalke habe sich bewusst nicht wie Bayern München für eine weitere klassische Sportart wie Basketball entschieden, sagt Moritz Becker-Schwartz, der bei den Schalkern den E-Sport-Bereich verantwortet. Es gehe dem Verein um „Markenbekanntheit“. Da ist es verlockend mit dem Label Schalke 04 etwa in Asien präsent zu sein. Und dafür ist „League of Legends“ kein schlechter Einstieg.

Eberhard Gienger, sportpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, ist skeptisch. Er erkenne an, dass der E-Sport ein Trend sei, der Jugendliche fasziniere. Aber eine motorische Bewegung im realen Raum finde nicht statt, eine „erzieherische und bildende Wirkung darf bezweifelt werden“. Und zu „Fairplay- und Werte-Erziehung bestehen in diesem engen Kontext keine Verbindungen“, argumentiert Gienger. Zudem müsse eine gesundheitsfördernde Wirkung bezweifelt werden.

Keine Frage: Die Spiele sind beliebt. Aber ist das wirklich Sport? Die Frage hat den Bundestag erreicht. Die SPD-Bundestagsfraktion hat eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Die Frage ist vielschichtig. Wer Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sein will, muss als gemeinnützig anerkannt sein. E-Sport ist aber – noch – kein Breitensport, sondern gruppiert sich um die kommerziellen Interessen der großen Spieleanbieter. Deshalb schlägt dem Bestreben der E-Sportler viel Skepsis entgegen.

Sportmedizinisch ist die Sache klar. Die Sporthochschule Köln hat sich der Sache angenommen. Das Ergebnis: Der Cortisolspiegel liegt bei E-Teams im Wettkampf in Höhen von Formel-1-Rennfahrern. Die Herzfrequenz hat das Niveau von Marathonläufern. Wer das durchstehen will, muss absolut fit sein. Die Vereine wachen genau darüber. Zum stundenlangen täglichen Spieltraining kommen für die Profis Ausdauertraining und Ernährungsberatung. Psychologen gehören ohnehin zum Betreuerstab.

Die Fußballclubs fasziniert die junge Zielgruppe

Für diese Profis ist der Sportaspekt längst geklärt. Und auch für die beiden Fußball-Bundesligisten, die sich bisher im E-Sport engagieren: den VfL Wolfsburg und den FC Schalke 04. Beide gehen dabei ganz unterschiedliche Wege. Die Wolfsburger haben sich bewusst dafür entschieden, ausschließlich im fußballnahen Bereich mitzumachen: vor allem also bei „Fifa“, wo man mit Timo Siep den amtierenden Vize-Weltmeister stellt. Warum macht der Verein das überhaupt? Die Begründung ist interessant: „Es gibt eine junge, vorurteilsfreie Zielgruppe“, sagt der Geschäftsführer Thomas Röttgermann. Das ist wichtig, „denn manchmal werden Vereine wie Wolfsburg oder Leverkusen von Traditionalisten etwas schräg angeschaut“. Den E-Sport-Fans ist das egal. „Wir erhoffen uns also Zugang.“

Die Unionsfraktion ist skeptisch

Schalke 04 stellt nun zwar den deutschen Meister im „Fifa“-Spiel. Aber bewusst hat der Club den Einstieg über einen anderen E-Sport genommen: die viel populärere „League of Legends“. Schalke habe sich bewusst nicht wie Bayern München für eine weitere klassische Sportart wie Basketball entschieden, sagt Moritz Becker-Schwartz, der bei den Schalkern den E-Sport-Bereich verantwortet. Es gehe dem Verein um „Markenbekanntheit“. Da ist es verlockend mit dem Label Schalke 04 etwa in Asien präsent zu sein. Und dafür ist „League of Legends“ kein schlechter Einstieg.

Eberhard Gienger, sportpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, ist skeptisch. Er erkenne an, dass der E-Sport ein Trend sei, der Jugendliche fasziniere. Aber eine motorische Bewegung im realen Raum finde nicht statt, eine „erzieherische und bildende Wirkung darf bezweifelt werden“. Und zu „Fairplay- und Werte-Erziehung bestehen in diesem engen Kontext keine Verbindungen“, argumentiert Gienger. Zudem müsse eine gesundheitsfördernde Wirkung bezweifelt werden.

Aber es gäbe einen Umweg. 2022 ist E-Sport offizieller Bestandteil der Asienspiele. Dort will man den E-Sport auch olympisch machen. Wenn das Internationale Olympische Komitee den E-Sport anerkennt, müsste der DOSB folgen.