Der Fall eines Fußtritts, der am Samstag in Hedelfingen eine Frau zu Fall brachte, gibt der Polizei weiterhin Rätsel auf. Die Ermittler verzichten auf die Auswertung der Videos aus der Stadtbahn, mit der die Frau unterwegs war.

Stuttgart - Nach wie vor hat die Polizei keine Spur im Fall des Fußtritts, mit dem am Samstag in Stuttgart-Hedelfingen eine Frau attackiert worden war. Die Videos aus der Stadtbahn, mit der sie unterwegs gewesen war, forderten die Ermittler nicht an. „Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass in der Bahn etwas geschah, was zu dem Angriff führte“, begründet das ein Polizeisprecher. Zudem könne die Frau nur sehr vage Angaben zum Angreifer machen: Zwei Personen mit Kapuzenjacken habe sie gesehen. Es sei nicht einmal sicher, ob es sich dabei um Männer oder Frauen gehandelt habe. Die Frau habe unmittelbar nach dem Zwischenfall die Polizei verständigt, die zum Tatort kam. Gemeinsam mit dem 19 Jahre alten Opfer habe die Streife dann die Umgebung abgesucht. Auch eine weitere Fahndung habe keine Hinweise auf die Täter ergeben.

 

Die Täterbeschreibung ist extrem vage

In den Stadtbahnen der SSB hängen Videokameras. Die Aufnahmen müssen aus Datenschutzgründen regelmäßig alle 24 Stunden überschrieben werden. Das heißt, es ist Eile geboten, wenn man den Film für ein relevantes Beweismittel hält. Im Fall der 19-Jährigen, die am Samstag auf dem Nachhauseweg unvermittelt von einem Fremden in den Rücken getreten wurde, hätte man eventuell sehen können, ob die Bahn leer war. Dann wäre klar gewesen, dass die mutmaßlichen Täter sie nicht von der Stadtbahnhaltestelle aus verfolgt hatten, sondern schon zuvor in Hedelfingen unterwegs gewesen waren. Oder man hätte Personen gesehen, auf die die vage Beschreibung gepasst hätte. „Aber die Beschreibung hätte für eine Wiedererkennung nicht ausgereicht“, erläutert der Polizeisprecher die Entscheidung der zuständigen Ermittler.