Für die Zukunft hat die TSG Stuttgart vor allem ein Ziel: der Waldau-Verein will neue Mitglieder werben.

Waldau - Gerade mal knapp 40 Jahre ist es her, dass die TSG Stuttgart aus der Taufe gehoben wurde: Im Jahr 1973 nämlich schlossen sich die Turngesellschaft Stuttgart, der SV Jahn Stuttgart und der Kaufmännische Verein zusammen, um fortan auf der Waldau als Turn- und Spielgemeinschaft gemeinsam Sport zu treiben. Die Wurzeln der drei Degerlocher Vereine, aus denen die TSG letztlich entstanden ist, reichen freilich sehr viel weiter zurück – im Fall des Kaufmännischen Vereins gar bis 1875, weshalb die TSG dies als Gründungsjahr für sich beansprucht.

 

Sportlich hat sich seither vieles gewandelt in dem rund 500 Mitglieder starken Verein. „Früher waren die Ballsportarten dominant, heute sind Aikido und Karate die größten Abteilungen“, sagt Bernhard Bakan, der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Zugleich seien die Vertreter der Kampfkunst im Verein die einzigen, die noch aktiv Jugendarbeit betreiben, ergänzt Bakan. In den anderen Abteilungen – also beim Fußball, Handball, Faustball, Tennis und in der Frauengymnastik – sind die älteren Mitglieder in der Überzahl.

Ohnehin ist für Bernhard Bakan klar: „Um neue Mitglieder zu bekommen, ist ein ständiges Werben nötig.“ Es gebe viele Sportangebote, darunter auch professionelle, „da muss sich der Verein einiges einfallen lassen“, sagt Bakan.

Chancen in der Schulentwicklung

Deshalb plant die TSG größere Veränderungen auf ihrem Gelände. Unter anderem will der Verein sein Haus 2, in dem die Fußballer und eine Gaststätte untergebracht sind, an die Stadt verkaufen – ebenso wie den Tennenplatz, auf dem bisher Fußball gespielt wird. Dort soll eine Ballsporthalle gebaut werden (wir berichteten).

Mit dem Erlös will der Verein nicht nur die Renovierung des Hauses 1 finanzieren, sondern auch einen Anbau an die kleine TSG-Sporthalle. Auf den knapp 200 Quadratmetern soll dann ein Dojo, also ein Übungsraum fürs Karate, eingerichtet werden. Dass die Kampfsportler einen neuen Raum haben, in dem sie aktiv werden können, findet Bernhard Bakan wichtig: „In diesen Sportarten legt man ja Wert auf Etikette und ein schönes Umfeld.“ Das mache den Verein insgesamt attraktiver für potenzielle Interessenten.

Eine Chance, vor allem junge Leute anzusprechen und sie für den Verein zu begeistern, sieht der stellvertretende Clubchef in der Entwicklung der Schulen hin zur Ganztagsbetreuung: „Vielleicht können wir da künftig einiges anbieten.“ Guten Kontakt zu Schülern hat der Verein jedenfalls jetzt schon – die in der Stadtmitte angesiedelte Ulrich-Walter-Schule bietet ihren Schulsport in der TSG-Halle an.

TSG STUTTGART

Anschrift
Turn- und Spielgemeinschaft Stuttgart e.V., Georgiiweg 11, 70597 StuttgartTelefon
6 99 02 10Mail
info@tsg-stuttgart.deHomepage
www.tsg-stuttgart.de

Vorsitzender
Thomas Müller Gründungsjahr
1875 Mitgliederzahl
500 Abteilungen
Aikido, Faustball, Frauengymnastik, Fußball, Handball, Karate, Tennis

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