Die Mitglieder des TSV Höfingen wählen einen neuen Vorstand.

Leonberg - Ganz im Zeichen der Neuwahl der kompletten Führungsriege hat die Mitgliederversammlung des TSV Höfingen gestanden. Ohne Gegenstimmen wurde Markus Fuhrmann in der Glemstalhalle zum neuen Vorsitzenden gekürt, Mark Schumacher zum Vize und Sportverantwortlichen, Christian Elbert zum dritten Vorsitzenden und Christoph Nißle zum neuen Kassier.

 

Notwendig geworden war der komplette Neustart, der zweite innerhalb von sieben Jahren, durch den Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden Ulrich Hoppe sowie der Nicht-Wiederkanditur seiner beiden Stellvertreter Christoph Nißle und Andreas Knoblauch. Weil sich die Kandidatensuche länger als erwartet hinzog, musste sogar die ursprünglich für den 22. März anberaumte Versammlung um eine Woche verschoben werden.

Kleines Plus in der Kasse

Weil Ulrich Hoppe verhindert war, gab stellvertretend der Pressewart Wolfgang Flieger den Rechenschaftsbericht ab. Dem Verein gehören 1049 Mitglieder an, davon 365 Frauen. Die Kasse ist leicht im Plus. Und das trotz der 65 000 Euro teuren Kabinenrenovierung, die ohne neuen Kredit gestemmt wurde. Ein Wermutstropfen: das Vereinsheim wird seit 18. März in Eigenregie geführt, der TSV ist auf der Suche nach einem neuen Pächter.

Der Fußball-Abteilungsleiter Christos Hartakis nutzte die öffentliche Bühne, um die „katastrophalen Platzverhältnisse“ zu monieren, diese seien „ein Armutszeugnis für eine Stadt wie Leonberg“. „Eine gute Saison, es läuft“, vermeldete dagegen Tennis, die mit 176 Mitgliedern zweitgrößte Abteilung des TSV Höfingen. Sportliches Aushängeschild für den Gesamtverein ist der dem Lauftreff angehörende Janosch Kowalczyk, der es im Trailrunning sogar bis zur WM-Teilnahme gebracht hat. Für die Fußballer und den Hauptverein nicht mehr wegzudenken ist der 2015 gegründete Förderverein, der per Crowdfunding unter anderem fast 30 000 Euro für den neuen Fußballplatz sammelte.

Sonderumlage für alle Mitglieder

„Es funktioniert nur, wenn alle mitziehen“, bekräftigte nach seiner Wahl der neue TSV-Chef Markus Fuhrmann. Er wolle keine One-Man-Show abliefern, so der 54-Jährige, sondern „dass wir zusammen etwas bewegen“. Unter großem Applaus verkündete er, die Arbeitsstunden abzuschaffen. „Die heruntergekommene Vereinsimmobilie“ auf Vordermann zu bringen, wobei man allein schon aus finanziellen Gründen viel selber machen müsse, haben sich er und seine Mitstreiter ebenso auf die Fahnen geschrieben. Und weil die Finanzen des TSV nicht zuletzt durch eine Kreditaufnahme von 200 000 Euro für den Neubau des Rasenplatzes „ganz schön am Limit“ sind, brachte Fuhrmann eine Sonderumlage für alle Vereinsmitglieder ins Spiel. Von einer dauerhaften Beitragserhöhung wolle man jedoch absehen, stellte er abschließend klar.