150 Mal hat sich der Psychologiestudent Fabian Ölschläger für Studienzwecke zur Verfügung gestellt. Er ist kein Einzelfall. Der Tübinger Probandenmarkt boomt.

Reportage: Akiko Lachenmann (alm)

Tübingen - Einen Oculus Rift – so heißt die Edelversion unter den 3D-Brillen – wollte Fabian Ölschläger schon immer mal aufziehen. Hinter der schwarzen Brille sieht der Student geschlechtslose Comicfiguren herumstolzieren, mal wippend, mal federnd, mal schlurfend. Auf einer Skala soll er beurteilen, wie attraktiv er die jeweilige Gangart findet – vermutlich um dominante Auftritte für eine evolutionsbiologische Studie zu identifizieren. Die Brille bereitet nach ein paar Stunden allerdings Kopfschmerzen. Aber das macht dem Studenten nichts aus, schließlich wird er für sein Urteil vom Max-Planck-Institut für Hyperkinetik bezahlt.