Das Duell der Erzrivalen Fenerbahce und Galatasaray war schon nach drei Minuten wieder beendet. Die Hintergründe.

Mit einem Eklat ist das Endspiel um den türkischen Fußball-Supercup zu Ende gegangen. Fenerbahce Istanbuls nur aus Nachwuchsspielern bestehende Mannschaft verließ unmittelbar nach der Führung von Galatasaray Istanbul in der dritten Minute das Feld und provozierte damit einen Abbruch der Begegnung. 

 

Fenerbahce wollte mit der im Vorfeld schon angekündigten Protestaktion im seit Monaten schwelenden Streit mit dem nationalen Verband TFT ein Zeichen gegen vermeintlich ungerechte Behandlung setzten. Einerseits hatte der Klub mit Blick auf sein erstes Conference-League-Viertelfinale am Donnerstag beim griechischen Spitzenteam Olympiakos Piräus vergeblich eine Verlegung des Supercup-Duells mit dem Erzrivalen beantragt. Andererseits war auch Fenerbahces Forderung nach einem ausländischen Schiedsrichter unerfüllt geblieben, obwohl die einheimischen Unparteiischen in den vergangenen Monaten mehrfach im Mittelpunkt von Skandalen gestanden hatten.

Um seinen Profis eine optimale Vorbereitung auf das Europacupspiel in Griechenland zu ermöglichen, schickte Fenerbahce seine U19-Mannschaft zum Supercup-Finale. Funktionäre des Klubs hatten den Abgang der Talente bereits unmittelbar vor dem Spiel angekündigt und Fans deswegen abgeraten, für die Begegnung ins Stadion zu kommen.