Die ARD-Produktion „Geheimdiplomat Bundeskanzler“ erzählt von einer kuriosen Fußnote der deutsch-deutschen Geschichte.
Als das ZDF vor einigen Tagen „75 Jahre Deutschland“ feierte, waren die Bilder noch mal zu sehen: Willy Brandt 1970 in Erfurt, gefeiert wie ein Popstar. Einen derartigen Personenkult wollte die Führung der DDR unbedingt vermeiden, als Helmut Kohl 18 Jahre später an einem Wochenende im Mai Gotha, Erfurt, Weimar und Dresden besuchte. Das war allerdings ungleich schwieriger als gedacht, denn der Kanzler war cleverer als die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und sorgte für eine der kuriosesten Fußnoten in der deutsch-deutschen Geschichte: Ausgerechnet der im Westen gern verspottete Pfälzer schlug der Stasi ein Schnippchen.