Pech für Bittenfeld: Der Handball-Bundesligist muss in den letzten beiden Spiele des Jahres auf Michael Schweikardt verzichten. Der Spielmacher zog sich beim 30:30 einen Nasenbeinbruch zu.

Stuttgart – Es herrscht Spannung in der Handball-Bundesliga. Nicht nur vorne, sondern auch im Absteigskampf. Im Nachhinein hat sich sogar das Remis des TVB Stuttgart am Freitag gegen Eisenach (30:30) als Punktgewinn entpuppt, weil die Mitkonkurrenten allesamt verloren. Allerdings verlor der Aufsteiger in der Schlussphase seinen Spielmacher Michael Schweikardt mit Nasenbeinbruch, der damit für die letzten beiden Partien gegen Berlin (Dienstag in der bereits ausverkauften Porsche-Arena) und dann in Gummersbach ausfällt. Der Abstiegskandidat Bergische HC verlor 22:29 (11:15) gegen Frisch Auf Göppingen. Die verpasste Qualifikation für das Final Four im DHB-Pokal hatte bei den Gästen also keine negativen Auswirkungen im Ligaalltag, der am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen Leipzig fortgesetzt wird.

 

Vor 2300 Zuschauern war Göppingens Abwehrarbeit von Beginn an die Basis für den Auswärtserfolg. Über 8:5 (15.) und 15:11 setzte sich Frisch Auf bis zur 40. Minute auf 20:13 ab. Dies lag auch daran, dass Göppingen gegen die offensive Deckung die richtige Antwort fand. „Die Taktik ist gut aufgegangen, wir haben clever gespielt. Und wir haben viel über unsere Außen gesprochen“, sagte Trainer Magnus Andersson. Das hat seine Wirkung nicht verfehlt. Waren die Außenspieler zuletzt eher ein Problem beim Abschluss, nutzten am Samstag Marcel Schiller (10/3 Tore) und Anton Halen (8) die Freiräume. „Ich habe einen härteren Kampf erwartet“, sagte Andersson.

Balingen verliert mit Interimscoach Nothdurft

Sein Interimskollege Eckhard Nothdurft kam mit dem HBW Balingen-Weilstetten zwar nicht zu einem Sieg, damit war beim Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen aber auch nicht zu rechnen. Immerhin führten die Schwaben zwischenzeitlich sogar mit 15:14 und hielten die Partie bis zum 20:20 offen. Dann kam ein Bruch ins Spiel des HBW, auch weil Schlussmann Mikael Appelgren in dieser Phase überragend hielt. So konnten die Löwen nach gut 45 Minuten auf vier Tore davonziehen, am Ende hieß es dann 29:24. „Die Mannheimer haben in dieser Phase seine Abwehr nochmal umgestellt und aggressiver verteidigt. Da haben wir dann Probleme bekommen und fünf teilweise schwer zu nehmende Würfe nicht verwandelt“, sah Nothdurft diese Phase als Knackpunkt an.

Einen Knackpunkt anderer Art mussten die Löwen verkraften. Denn ihr Kapitän Uwe Gensheimer fehlt wegen eines Muskelfaserrisses nicht nur in der Liga, sondern der Nationalmannschaft auch für die EM im Januar in Polen. „Auf Uwe verzichten zu müssen, ist ein Verlust für uns und die Rhein-Neckar Löwen“, sagt Bundestrainer Dagur Sigurdsson.