Die Polizei nimmt zwei junge Männer vorläufig fest. Sie stehen im Verdacht, die Filialen des Discounters in Heimerdingen und tags darauf in Ditzingen überfallen zu haben. Was steckt hinter der Serie?
Nach den Überfällen auf zwei Netto-Filialen in Ditzingen sitzen zwei junge Männer in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft teilten am Donnerstag gemeinsam mit, dass in der Nacht zum Mittwoch zunächst ein 17-Jähriger vorläufig festgenommen wurde. Am Mittwochabend stellte sich ein 19-jähriger mutmaßlicher Komplize der Polizei. Der Mann soll ebenfalls an den Raubüberfällen – am Montag in Heimerdingen und tags darauf in Ditzingen – beteiligt gewesen sein. Die Ermittlungen der Polizei – auch in Hinblick auf die Zahl der Tatbeteiligten – dauern an.
Die Vorgehensweise der Täter soll wohl in beiden Fällen zumindest ähnlich gewesen sein. Die beiden Täter betraten am Dienstagabend gegen 20.45 Uhr den Einkaufsmarkt in der Ditzinger Marktstraße. Wie schon am Vortag in Heimerdingen führten die beiden maskierten Männer eine Schusswaffe mit sich. Sie sollen im Kassenbereich das Personal sowie weitere Kunden bedroht haben. Sie sollen die Kundschaft aufgefordert haben, sich auf den Boden zu legen. Vermutlich nahmen sie dann, ebenfalls wie am Vortag, mehrere Tausend Euro Bargeld aus der Kasse. Anschließend seien die Täter geflüchtet, heißt es in der Polizeimitteilung. Eine Fahndung mit mehreren Streifenwagenbesatzungen sowie einem Polizeihubschrauber brachte zunächst keinen Erfolg.
Im Zuge der Ermittlungen sowie durch neu hinzugekommene Erkenntnisse der Kriminalpolizei habe sich ein dringender Tatverdacht gegen den 17-jährigen Jugendlichen ergeben. Er wurde in der Nacht zum Mittwoch vorläufig festgenommen, am Mittwoch stellte sich dann der 19-jährige Komplize. Beim 17-Jährigen wird wegen Raubes in besonders schwerem Fall ermittelt.
Im Herbst 2019 war der Heimerdinger Discounter zweimal von Räubern überfallen worden. Bei dem aktuellen Fall in Heimerdingen soll eine weitere unbekannte Person vor dem Discounter Schmiere gestanden sein. Im Markt selbst bedrohten die Täter dann unter Vorhalt von Schusswaffen zwei 21- und 37-jährige Angestellte des Marktes.
