Wer zu früh stirbt, bekommt im Roman „Tanz, tanz, Revolution“ eine neue Chance. Auch wenn nie explizit von der Ukraine die Rede ist, lässt Autorin Lisa Weeda keinen Zweifel daran, von welchem Krieg sie erzählt.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Lisa Weedas Debütroman „Aleksandra“ hatte sich 15 Wochen lang auf dem ersten Platz der niederländischen Bestsellerliste gehalten. Vielleicht war es die Annexion der Krim durch Russland, die für die niederländischen Autorin zum Anlass wurde, sich mit den ukrainischen Wurzeln ihrer Familie auseinanderzusetzen. Von Stalins Zwangskollektivierung bis zum Ukraine-Krieg reichte das Panorama des autobiografischen Romans, in dem eine Erzählerin namens Lisa der Bitte ihrer Großmutter nachkommt und in Luhansk nach dem Grab eines seit 2015 verschollenen Onkels sucht.