Komplizierte Geräte müssen neu erfunden werden – billig und leicht zu bedienen, um zum Beispiel eine Röntgenabteilung outsourcen zu können. „Good-enough-Technologie“, nennt Gregor-Konstantin Elbel solche Geräte. Gut genug für den Klinikalltag aber nicht überzüchtet, beschreibt der Branchenexperte der Beratungsfirma Deloitte die neuen Anforderungen. Für Hightech-Anbieter wie Siemens sei es schwer, so etwas unter dem Dach der eigenen Marke anzubieten.

 

Stichwort Service: Bislang versteht die Branche das primär als Gerätewartung. Siemens will nun verstärkt zum Berater von Kliniken werden und Erfahrungen mit erfolgreichen Vorzeigekunden anonymisiert weitergeben. Dahinter verbirgt sich eine Änderung des Geschäftsmodells, die vor allem vom US-Markt ausgeht, erklärt Elbel. Bezahlt werden sollen nicht mehr einzelne Untersuchungen, sondern Behandlungserfolge, für die die Gerätehersteller geradestehen müssen.

Betriebsrat und IG Metall stützen die neue Strategie

Dazu kommt ein Rennen um die riesigen bei Therapien gewonnenen Datenmengen. Digital verknüpft bergen sie enormes Erkenntnispotenzial. Die große Frage ist, ob Firmen wie Siemens diese Daten sammeln und auswerten oder Google & Co. „Eine andere Kultur zieht in die Branche ein“, sagt Elbel. Es bestehe die Gefahr, dass neue Wettbewerber sie rascher und besser umsetzen als traditionelle Platzhirschen. Davon dürfte entscheidend abhängen, wie der Wandel für die Siemensianer ausgeht.

Derzeit stützen Betriebsrat und IG Metall die neue Strategie. „Es geht diesmal ausdrücklich nicht um einen Stellenabbau und auch nicht um ein Kostensparprogramm“, sagte Med-Betriebsratschef Wolfgang Fees jüngst den „Nürnberger Nachrichten“. Im Fokus stehe vielmehr der Aufbruch in ein neues Zeitalter. „Siemens kann künftig besser auf die veränderten Bedürfnisse seiner Medizintechnikkunden reagieren“, findet Elbel. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Damit ist nicht nur US-Hauptwettbewerber General Electric gemeint. Auch Philips hat die eigene Medizintechnik radikaler als Siemens in einen Zweitkonzern abgespalten, während die Münchner maximal Minderheitsanteile abgeben wollen.

Dazu droht neue Konkurrenz. Ein Großkonzern wie Samsung drängt in die Branche. Ein PC mit angestöpseltem Schallkopf plus App ist ein Ultraschallgerät, beschreibt ein Insider sich abzeichnende Gefahren. Siemens begegnet dem Wandel aus einer Position der Stärke. Zuletzt hat Med als Ertragsperle gut zwei Milliarden Euro zum Jahresgewinn beigesteuert. Ein Garant für neue Erfolge ist das nicht. „Große Marken verschwinden und gestern noch unbekannte Unternehmen sind auf einmal globale Marktführer“, weiß Kaeser. Die Operation Medizintechnik soll genau das verhindern.

Siemens will zum Berater von Kliniken werden

Komplizierte Geräte müssen neu erfunden werden – billig und leicht zu bedienen, um zum Beispiel eine Röntgenabteilung outsourcen zu können. „Good-enough-Technologie“, nennt Gregor-Konstantin Elbel solche Geräte. Gut genug für den Klinikalltag aber nicht überzüchtet, beschreibt der Branchenexperte der Beratungsfirma Deloitte die neuen Anforderungen. Für Hightech-Anbieter wie Siemens sei es schwer, so etwas unter dem Dach der eigenen Marke anzubieten.

Stichwort Service: Bislang versteht die Branche das primär als Gerätewartung. Siemens will nun verstärkt zum Berater von Kliniken werden und Erfahrungen mit erfolgreichen Vorzeigekunden anonymisiert weitergeben. Dahinter verbirgt sich eine Änderung des Geschäftsmodells, die vor allem vom US-Markt ausgeht, erklärt Elbel. Bezahlt werden sollen nicht mehr einzelne Untersuchungen, sondern Behandlungserfolge, für die die Gerätehersteller geradestehen müssen.

Betriebsrat und IG Metall stützen die neue Strategie

Dazu kommt ein Rennen um die riesigen bei Therapien gewonnenen Datenmengen. Digital verknüpft bergen sie enormes Erkenntnispotenzial. Die große Frage ist, ob Firmen wie Siemens diese Daten sammeln und auswerten oder Google & Co. „Eine andere Kultur zieht in die Branche ein“, sagt Elbel. Es bestehe die Gefahr, dass neue Wettbewerber sie rascher und besser umsetzen als traditionelle Platzhirschen. Davon dürfte entscheidend abhängen, wie der Wandel für die Siemensianer ausgeht.

Derzeit stützen Betriebsrat und IG Metall die neue Strategie. „Es geht diesmal ausdrücklich nicht um einen Stellenabbau und auch nicht um ein Kostensparprogramm“, sagte Med-Betriebsratschef Wolfgang Fees jüngst den „Nürnberger Nachrichten“. Im Fokus stehe vielmehr der Aufbruch in ein neues Zeitalter. „Siemens kann künftig besser auf die veränderten Bedürfnisse seiner Medizintechnikkunden reagieren“, findet Elbel. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Damit ist nicht nur US-Hauptwettbewerber General Electric gemeint. Auch Philips hat die eigene Medizintechnik radikaler als Siemens in einen Zweitkonzern abgespalten, während die Münchner maximal Minderheitsanteile abgeben wollen.

Dazu droht neue Konkurrenz. Ein Großkonzern wie Samsung drängt in die Branche. Ein PC mit angestöpseltem Schallkopf plus App ist ein Ultraschallgerät, beschreibt ein Insider sich abzeichnende Gefahren. Siemens begegnet dem Wandel aus einer Position der Stärke. Zuletzt hat Med als Ertragsperle gut zwei Milliarden Euro zum Jahresgewinn beigesteuert. Ein Garant für neue Erfolge ist das nicht. „Große Marken verschwinden und gestern noch unbekannte Unternehmen sind auf einmal globale Marktführer“, weiß Kaeser. Die Operation Medizintechnik soll genau das verhindern.