Bei der SPD ist eine gewisse Durchschnittlichkeit auffällig. Sie ist sowohl geschlechter- als auch altersspezifisch ziemlich ausgeglichen. Mit 20 Prozent punktet sie bei den Älteren noch am stärksten. Insgesamt büßt sie aber weitere drei Punkte ein und landet bei 18 Prozent, so wenig wie Infratest im Südwesten je für die Sozialdemokraten erfragt hat.

Umfrage bestätigt Aufwärtstrend der CDU


Die FDP erfährt mit Abstand den größten Zuspruch bei den älteren Wählern. Neun Prozent der 60 und mehr Jahre zählenden Wähler würden die Liberalen bevorzugen, aber jeweils nur zwei Prozent der 18 bis 24 und der 35 bis 44 Jahre alten Stimmbürger. Mit insgesamt fünf Prozent machen die Liberalen in ihrem Stammland weiter eine schwache Figur. Die Linken sind bei den 35- bis 44-Jährigen mit zehn Prozent am stärksten vertreten, kommen dagegen bei den 25 bis 34 Jahre alten Bürgern praktisch gar nicht vor. Insgesamt kommt der Neuling auf fünf Prozent und damit über die Mindesthürde.

Bei den Zahlen zu beachten ist, dass 22 Prozent aller Befragten nicht wussten, was sie wählen sollen, oder es nicht sagen wollten; elf Prozent der Befragten gaben an, gar nicht oder bewusst ungültig zu wählen. Hier ist also noch viel Potenzial verborgen. "Diese Zahlen beflügeln uns weiter", kommentiert der Grünen-Fraktionsvorsitzende Winfried Kretschmann die Umfrageergebnisse. "Der Trend traut uns sehr viel zu und hat hohe Erwartungen." Dennoch "heben wir nicht ab". Das ist "nicht das, was wir uns vorstellen", erklärte der FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. "In der Summe" sei die Tendenz der Regierungsparteien aber steigend, und "wir sind nach wie vor optimistisch, bei der Wahl die Mehrheit zu erzielen".

Die Umfrage bestätige den Aufwärtstrend für die CDU, sagt deren Generalsekretär Thomas Strobl. "Darüber freuen wir uns natürlich." Man wisse aber auch, dass es bis zum 27. März 2011 noch ein weiter Weg sei. Er sei zuversichtlich, dass die Menschen die Arbeit der Union honorieren werden. "Die Zahlen für die SPD sind natürlich nicht zufriedenstellend", sagte der Generalsekretär der Landes-SPD, Peter Friedrich. Die Ergebnisse zeigten aber auch, dass die S-21-Schlichtung » der Regierung keine Mehrheit bringe.