Kunststoff statt Pappe: Wie die Stadt Freiburg mit Mehrwegbechern ein Zeichen für den Umweltschutz setzen will.
Freiburg - Stündlich werden laut der DeutschenUmwelthilfe bis zu 320 000 Papp-Kaffeebecher in Deutschland verbraucht. Das führt zu unermesslichen Mengen an Müll, die täglich entstehen. Dem wollen Freiburger Cafés und Backshops nun entgegenwirken. Insgesamt 16 Einrichtungen nehmen an der Initiative teil, die vorsieht, Coffee-to-go – also den Kaffee zum Mitnehmen – nicht mehr in Papp-Bechern zu verkaufen, sondern in umweltfreundlichen Mehrwegbechern.
Was sind die Freiburg-Cups?
Die beigefarbenen sogenannten Freiburg-Cups sind aus spülmaschinenfestem Kunststoff hergestellt und mit der grünen Freiburger Skyline verziert. Insgesamt sollen die Becher rund 400 Mal benutzt werden können. Für den Becher bezahlen die Kunden lediglich einen Euro Pfand und in allen teilnehmenden Cafés und Bars kann dieser dann aufgefüllt werden. In allen teilnehmenden Café’s und Backshops können die Becher auch wieder abgegeben werden, dort werden sie gespült und der Kunde erhält ein neues, bereits gespültes Exemplar.
Die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik meinte der Badischen Zeitung gegenüber: „Es ist nicht nur ein Freiburger Phänomen, dass in der Innenstadt immer mehr Pappbecher liegen und die Straßen vermüllen.“ Rund zwölf Millionen leere Pappbecher fielen demnach allein in der Stadt an. Und obwohl die Deckel wohl nach wie vor aus Hygienegründen aus Plastik sein werden, seien durch die Mehrwegbecher gut 80 Prozent des Problems gelöst, so Umweltbürgermeisterin Stuchlik.
In Tübingen hat bereits eine solche Aktion mit dem Namen Tü-Go stattgefunden. Ebenso laufen in Berlin Rosenheim und Hamburg Initiativen.