Ein Mercedesfahrer hat am Donnerstagabend eine junge Autofahrerin bedrängt und verfolgt. Als der Täter von einer zur Hilfe kommenden Person zur Rede gestellt wird, eskaliert die Situation.

Aidlingen-Deufringen - Eine 27-jährige Autofahrerin ist nach eigenen Angaben am Donnerstagabend auf der Kreisstraße 1067 (Kreis Böblingen) massiv von einem Mercedesfahrer bedrängt worden. Die junge Frau war zu diesem Zeitpunkt von Gärtringen nach Aidlingen-Deufringen unterwegs. Der 35-jährige Mercedesfahrer sei laut der Frau zeitweise so dicht aufgefahren, dass sie im Rückspiegel nicht mehr die Lichter des Fahrzeuges sehen konnte.

 

Dicht aufgefahren und verfolgt

In der weiteren Folge habe der Mercedes-Lenker sie mit seinem Fahrzeug überholt und vor ihr die Geschwindigkeit auffällig reduziert. Im Oberen Wengertweg habe der Mann dann seinen Wagen seitlich angehalten und die 27-Jährige wieder vorbeifahren lassen. Anschließend sei er ihr wieder sehr dicht aufgefahren und habe sie bis in den Gänsbergweg verfolgt. Dort wartete bereits ein Angehöriger der jungen Frau, den sie zur Hilfe gerufen hatte.

Nach Streitgespräch am Arm verletzt

Der Mercedesfahrer stoppte sein Auto und wurde von dem Angehörigen der jungen Frau zur Rede gestellt. Daraufhin kam es zu einem Streitgespräch, in dessen Verlauf der 35-Jährige seinen Mercedes unvermittelt beschleunigte und den Angehörigen dabei am Arm verletzte. Der mutmaßlich aggressive Autofahrer bog mit seinem Wagen in den Steinhaldenweg ein. Unmittelbar danach erfasste der Mann mit seinem Mercedes einen 38-jährigen Fußgänger, der gerade mit seinen beiden Hunden die Straße überquerte. Der 38-Jährige wurde bei der Kollision kurz entlang des Fahrzeuges mitgerissen, stürzte danach zu Boden und wurde leicht verletzt. Die beiden Hunde sind unversehrt geblieben.

Angefahren und geflüchtet

Der 35-Jährige soll laut Zeugenaussagen seine Fahrt ohne anzuhalten fortgeführt haben. Die 27-Jährige und ihr Angehöriger hörten den Zusammenstoß und leisteten Erste Hilfe. Die Polizei konnte den Mercedesfahrer ausfindig machen und fanden an seinem Wagen deutliche Unfallspuren. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Nötigung, Körperverletzung und Verkehrsunfallflucht ermittelt. Die beiden Verletzten begaben sich zur weiteren Versorgung selbstständig in Krankenhäuser.