Unfall in Nürtingen Fahrer verletzt Wartende an der Haltestelle schwer
Vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ist ein 23-Jähriger in Nürtingen-Zizishausen in eine Bushaltestelle gefahren. Dabei verletzte er zwei Menschen schwer.
Vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ist ein 23-Jähriger in Nürtingen-Zizishausen in eine Bushaltestelle gefahren. Dabei verletzte er zwei Menschen schwer.
Zwei Menschen sind am Sonntag kurz nach 21 Uhr an einer Bushaltestelle in Nürtingen-Zizishausen schwer verletzt worden, weil ein Autofahrer mit seinem Wagen von der Fahrbahn abgekommen ist. Der 23-jährige Nürtinger ist vermutlich zu schnell gefahren. Am Kreisverkehr beim Schnellrestaurant McDonalds erfasste sein Fahrzeug einen 29-jährigen Mann und eine 42-Jährige, die dort auf den Bus warteten.
„Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen gehen wir davon aus, dass überhöhte Geschwindigkeit die Ursache für den Unfall war“, sagte Martin Raff vom Polizeipräsidium Reutlingen. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Ein Alkoholtest, den die Polizei bei dem Unfallfahrer durchführte, war negativ. Den Hergang des Unfalls schildert die Polizei wie folgt: Am Kreisverkehr bei McDonalds kam der Fahrer vermutlich wegen zu hohen Tempos von der Fahrbahn ab. In der Folge fuhr das Fahrzeug über den dortigen Gehweg in eine Bushaltestelle, in der die beiden Fußgänger gewartet haben. Die beiden Schwerverletzten wurden vom Notarzt versorgt und dann in umliegende Krankenhäuser gebracht. „Unsere Rettungskräfte waren sehr schnell vor Ort“, sagte Michael Wucherer, der Rettungsdienstleiter des Deutschen Roten Kreuzes. So habe der Notarzt die Schwerverletzten schnell versorgen können, damit die Verlegung in die Kliniken möglich war.
Die Unfallstelle wurde weiträumig abgesperrt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde ein Gutachter eingeschaltet, der ebenfalls an die Unfallstelle kam. „Die Ermittlungen der Verkehrspolizei Esslingen dauern derzeit noch an“, sagte Polizeisprecher Raff. Der Sachschaden bei dem Unfall wird auf 7000 Euro geschätzt.
Für Probleme sorgten nach Raffs Worten die vielen Schaulustigen, die an die Unfallstelle gekommen waren. „Unabhängig von diesem Unfall passiert es immer wieder, dass Passanten an der Unfallstelle die Rettungs- und Bergungsarbeiten behindern“, sagte der Polizeisprecher auf Anfrage. Die Unfallstelle müsse für die Rettungskräfte möglichst frei sein, damit Notärzte oder andere Einsatzkräfte die Verletzten möglichst schnell erreichen könnten. „Wenn eine Menschentraube um den Unfallort steht, kann das Ärzte, Sanitäter oder Feuerwehrleute wertvolle Zeit kosten.“ Im Ernstfall zähle jede Minute. Außerdem stellt der Polizeisprecher klar, dass die Privatsphäre der Opfer gewahrt werden müsse. Wer als Zeuge gebraucht werde, sollte abseits warten, oder sich später bei einer Polizeidienststelle melden.