Das Geläut der dem Abriss geweihten evangelischen Melanchthonkirche wurde unter Beobachtung vieler Schaulustiger in den Turm der Pauluskirche gehoben. Auch nach Einschätzung des Oberkirchenrats gab es einen solchen Umzug noch nie.

Kopf in den Nacken, Blick nach oben: Ein nicht alltägliches Schauspiel hat einige Dutzend Himmelsbeobachter in die Fellbacher Bahnhofstraße gelockt, darunter auch mehrere Kindergartengruppen. Einer der mit einer exquisiten Kamera ausgestatteten wartenden Zeitgenossen sang leise Wolle Kriwaneks „Guck, guck, i han an Ufo gsäh“, vor sich hin. Nun, das passte nicht ganz, denn außerirdisch ging es im Fellbacher Ortskern nicht unbedingt zu. Aber im übertragenen Sinne überirdisch war es irgendwie doch. Denn wann bekommt man das schon mal zu sehen: Eine Kirchenglocke vor blauem Fellbacher Himmel.