Obwohl die Inflation sich zuletzt wieder beschleunigte, peilt die US-Notenbank niedrigere Zinsen an.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) steuert trotz wieder erhöhten Preisauftriebs weiterhin auf mehrere Zinssenkungen im laufenden Jahr zu. Die Währungshüter signalisierten in ihren aktualisierten Projektionen drei Zinsschritte um jeweils 0,25 Prozentpunkte für 2024. Sie behielten ihren Ausblick vom Dezember damit bei, obwohl die Inflationsrate im Januar und Februar mit 3,1 beziehungsweise 3,2 Prozent auf deutlich erhöhtem Niveau lag. Die Fed strebt wie die Europäische Zentralbank (EZB) eine Rate von zwei Prozent an.

 

Fed belässt ihren Leitzins

„Die Inflation ist noch immer zu hoch“, sagte US-Notenbankchef Jerome Powell bei der Pressekonferenz nach der Sitzung des Rats der Währungshüter. Er deutete aber zugleich an, dass saisonale Effekte die Teuerung zu Jahresbeginn nach oben getrieben haben könnten. Um sicherzugehen, dass die Inflation sich dauerhaft in Richtung ihres Zielwerts bewegt, wollen die Notenbanker die Datenlage genau beobachten, bevor sie etwas an ihrer Geldpolitik verändern.

Wie an den Finanzmärkten erwartet, beließ die Fed ihren Leitzins zunächst in einem Korridor zwischen 5,25 und 5,50 Prozent. Damit bleibt der Satz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Notenbank Geld leihen können, auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten. Trotz der straffen Geldpolitik brummt die US-Wirtschaft, was Druck von der Fed nimmt, die Zinsen schnell und deutlich zu senken. Die Notenbanker hoben ihre Wachstumsprognose für 2024 gegenüber Dezember von 1,4 auf 2,1 Prozent an.