USA Obama will Kuba von Terrorliste streichen

US-Präsident Barack Obama hat entschieden, Kuba nach 33 Jahren von der Staatenliste der Terrorismus-Unterstützer zu streichen.
Washington - US-Präsident Barack Obama hat entschieden, Kuba nach 33 Jahren von der Staatenliste der Terrorismus-Unterstützer zu streichen. Die Empfehlung dazu kam nach langer Prüfung vom Außenministerium, das sich mit den Geheimdiensten abgestimmt hat.
Die Regierung in Havanna begrüßte das Vorhaben. Der Schritt ist Teil der jüngsten Annäherung beider Staaten nach jahrzehntelanger Eiszeit. Mitte Dezember hatten die Regierungen überraschend verkündet, ihre diplomatischen Beziehungen nach und nach zu normalisieren.
Bevor Obamas Entscheidung in Kraft tritt, hat der Kongress 45 Tage Zeit zur Prüfung. Um das Vorhaben zu kippen, wäre aber eine kaum zu erreichende Zweidrittelmehrheit in Abgeordnetenhaus und Senat nötig - nur so könnte das anschließend drohende Veto Obamas überstimmt werden.
Auf der Terrorliste der USA stehen derzeit außerdem der Iran, Syrien und der Sudan. Kuba war 1982 auf die Liste gesetzt worden, unter anderem weil es Mitgliedern der baskischen Untergrundorganisation ETA und der kolumbianischen Guerillagruppe FARC Unterschlupf gewährt hatte. Durch den Schritt wurde Kuba von Waffenlieferungen und Wirtschaftshilfen ausgeschlossen.
Nun heißt es aber, Kuba habe in den vergangenen sechs Monaten nicht den internationalen Terrorismus unterstützt und versichert, dies auch künftig zu unterlassen. Das kubanische Außenministerium bezeichnete den Schritt, das Land von der Liste zu streichen, als "richtige Entscheidung".
Die Entscheidung folgt auf Obamas Treffen mit dem kubanischen Staatschef Raúl Castro vergangenes Wochenende beim Amerika-Gipfel in Panama-Stadt. Dort hatte Obama angedeutet, dass er bald über die heikle Frage der Terrorliste entscheiden werde. Es war die erste Begegnung eines US-Präsidenten mit seinem kubanischen Amtskollegen seit Abbruch der Beziehungen im Jahr 1961. Seit Wochen dringt Kuba in den Gesprächen mit US-Vertretern darauf, von der Liste gestrichen zu werden.
Unsere Empfehlung für Sie

Stopp von Hilfen US-Regierung setzt Kuba wieder auf die Terrorliste
Kurz vor Schluss rammt die Regierung des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump außenpolitisch noch einige Pflöcke in den Boden. Das jüngste Ziel: Kuba. Die dortige Regierung reagiert empört.

Diplomaten sehen gute Chancen Guterres will weitere fünf Jahre UN-Chef bleiben
Lange hielt sich der Generalsekretär der Vereinten Nationen zu seiner Zukunft bedeckt, nun wirft er seinen Hut für eine zweite Amtszeit in den Ring. Der Zeitpunkt der Ankündigung dürfte kein zufälliger sein.

USA Regierung setzt Kuba wieder auf die Terrorliste
Kurz vor Schluss rammt die Regierung des scheidenden US-Präsidenten Trump außenpolitische noch einige Pflöcke in den Boden. Das jüngste Ziel: Kuba.

Xiaomi und CNOOC betroffen USA setzen chinesische Firmen auf schwarze Liste
In seinen letzten Tagen im Weißen Haus wirft Donald Trump noch mit Sanktionen um sich, die den außenpolitischen Spielraum seines Nachfolgers Joe Biden einschränken. Jetzt trifft es mit Xiaomi wieder einen Tech-Konzern - der von früheren US-Schritten sogar profitierte.

Wegen Aktivisten in Hongkong USA verhängen neue Sanktionen gegen chinesische Führung
Im Streit um die Autonomie Hongkongs hat die USA erneut Vertreter von Chinas Führung mit Sanktionen belegt.

«Strategischer Plan» US-Waffenlobby NRA meldet Insolvenz an
Immer wieder hat die NRA dazu beigetragen, eine Verschärfung der Waffenrechte in den USA zu verhindern. Der Antrag auf Insolvenz soll nun einer «Restrukturierung» dienen.