Der wiedergewählte Verdi-Vorsitzende Frank Werneke hat die Gewerkschaft umgekrempelt. Mit neuen Organisationsformen und zugespitzten Tarifrunden stemmt sie sich erfolgreich gegen den Schwund an der Basis.
Dass Verdi-Chef Frank Werneke mit einer hohen Zustimmung von 92,5 Prozent im Amt bestätigt wird, hat beim Bundeskongress in Berlin nicht überrascht. 92,7 Prozent hatte er bei seiner ersten Wahl vor vier Jahren erzielt. Seither kann der 56-Jährige die Zahlen für sich sprechen lassen: Gut 140 000 Eintritte zählt die Dienstleistungsgewerkschaft seit Jahresanfang – darunter 35 000 in der Verdi-Jugend. Seit der Gründung vor 22 Jahren hat es keine solche Eintrittswelle gegeben. Auch im Saldo von Zu- und Abgängen wird ein Plus von mehreren Zehntausend Mitgliedern erwartet.