Bis zum 23. Dezember verkauft die Waisenhilfe Nepal donnerstags, freitags und samstags Feinkost der Famija Albèisa vor dem Zwinger.

Böblingen - Vor der Gaststätte „Zwinger“ in Böblingen startet am Donnerstag ein kleines Winterdörfle des Vereins Waisenhilfe Nepal. „Wir haben zwei Jahre lang wegen der Pandemie keine Veranstaltungen machen können, weswegen unser Spendenkonto immer weiter abgeschmolzen ist“, sagt der Vereinsvorsitzende Kurt Koblowsky. Daher entstand die Idee, in der Vorweihnachtszeit Spezialitäten aus der Böblinger Partnerstadt Alba zu verkaufen. Denn auch die Kulinarischen Genüsse konnten zum wiederholten Mal nicht stattfinden.

 

„Wir sind nach Alba gefahren und haben die Famija Albèisa besucht. Sie haben uns den Kontakt zu zwei Winzern und einem örtlichen Metzger vermittelt“, sagt Koblowsky. Für 10 000 Euro hat er daraufhin Ware in Alba eingekauft, die zwischen dem 9. und 23. Dezember immer von Donnerstag bis Samstag an dem Stand verkauft wird. Dort gibt es sieben unterschiedliche albesische Weine von Barolo bis Barbaresco, dazu Antipasti in Gläsern und mehrere Salami-Spezialitäten. „Leider dürfen wir vor Ort nichts verköstigen, da es die aktuellen Corona-Vorgaben nicht erlauben“, sagt Kurt Koblowsky. Alle Waren seien daher nur verpackt erhältlich, der Stand vor dem Zwinger sei kein Weihnachtsmarkt.

190 Kinder in Waisenhäusern unterstützt

Einen großen Dank richtet er an die Sponsoren dieser Aktion, die das Geld für den Wareneinkauf vorgeschossen hätten. Darunter die „Kultourmacher vom Alten Amtsgericht“, Veaalo, Boudoir, Asano und die Kreissparkasse Böblingen. In Vor-Corona-Zeiten hat der Verein an seinem Stand in dem Winterdörfle selbstgemachte Weihnachtsartikel verkauft. Doch dies habe immer weniger abgeworfen. Nun hofft Koblowsky auf einen Erfolg mit den italienischen Spezialitäten. „Alle Erlöse kommen unserer Vereinsarbeit in Nepal zugute“, sagt er.

Dort unterstützt die Waisenhilfe zwei Waisenhäuser in Kathmandu und Jhapa an der Grenze zu Bangladesch. Insgesamt sind 190 Kinder dort untergebracht. Mit dem Geld aus Deutschland erhalten insgesamt zehn Erzieher in Nepal eine Anstellung und sind renten- sowie krankenversichert. Koblowsky: „Dadurch wird den Kindern ein Schulbesuch ermöglicht und die ersten haben sogar schon mit ihrem Abschluss einen Beruf ergriffen und ernähren eine Familie.“ In Jhapa konnte sogar ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb aufgebaut werden für die Versorgung mit Reis und Obst sowie eine Krankenstation.

Öffnungszeiten

Zeitraum
Vom 9. bis zum 23. Dezember hat der Stand immer donnerstags und freitags von 18 bis 22 Uhr geöffnet, samstags von 14 bis 22 Uhr.

Ort
Der Stand steht auf dem kleinen Vorplatz zwischen Zwinger und Filmzentrum Bären in der Poststraße 36.