E-Ladesäulen sind im Kreis Esslingen im Kommen. Zugleich ist die Kommunalpolitik gefordert, Bürger und Gewerbetreibende für umweltfreundliche Mobilität zu sensibilisieren.

Elektromobilität ist aktueller denn je. Beim Gipfel im Berliner Kanzleramt haben sich Politik und Wirtschaft das Ziel gesetzt, dass bis 2030 in Deutschland 15 Millionen E-Autos über die Straßen rollen. Heute sind es 1,6 Millionen Autos mit elektrischem Antrieb.

 

Dass es nicht einfach ist, auf lokaler Ebene eine Ladeinfrastruktur durchzusetzen, zeigt die Situation im Landkreis Esslingen. In Altbach mit 5833 Einwohnern hat der Gemeinderat gegen eine Ladesäule votiert. Bürgermeister Martin Funk führte hohe Kosten ins Feld, die an den Kommunen hängen bleiben. Auch in Neuhausen mit rund 12 000 Einwohnern gibt es nur eine Säule mit zwei Ladepunkten. Dort ist der Ausbau der Kapazitäten nicht zuletzt mit Blick auf die S-Bahn-Verlängerung geplant.

Ein politischer Auftrag

Um die Mobilitätswende zu schaffen, sind große und kleine Kommunen gefordert zu investieren. Doch es geht auch um Aufklärung. Fördermittel des Bundes, die 60 Prozent der Kosten decken, machen das möglich. Es genügt nicht, Ladesäulen aufzustellen. Ebenso wichtig ist es, private Nutzer und Gewerbetreibende zu sensibilisieren. Diesen politischen Auftrag nimmt die Stadt Ostfildern im Zuge ihres umfassenden Klimaschutzkonzepts ernst. Entschlossene Schritte gegen die Klimakatastrophe müssen auf lokaler Ebene beginnen.