Die Suche nach einem Kandidaten für das Präsidentenamt beim VfB Stuttgart steht vor dem Abschluss. Der Vermögensverwalter Thomas Haas kritisiert das Nominierungsverfahren massiv.

Stuttgart - Zu Beginn der neuen Woche will der VfB seinen Präsidentschaftskandidaten benennen. Thomas Haas wird es nicht sein – dennoch lässt der Vermögensverwalter nicht locker. Er habe „die Lust, die Leidenschaft und die Lebenserfahrung“, den Bundesligisten zu führen, sagt der 55-Jährige – weiß aber auch, dass er dieses Ziel auf direktem Wege nicht erreichen kann. Denn laut Satzung schlägt der Aufsichtsrat den Mitgliedern nur einen Kandidaten zur Wahl vor.

 

Dieses Nominierungsverfahren hat Haas in einer von ihm einberufenen Pressekonferenz massiv kritisiert: „Es ist völlig intransparent und sollte dringend geändert werden.“ Sein Vorschlag: im Vorfeld der Mitgliederversammlung am 22. Juli sollten sich mehrere Bewerber auf einer Podiumsdiskussion dem Aufsichtsrat, den Fans und den Sponsoren präsentieren können. Wenn alles so bleibe wie bisher, sagt Haas, dann drohe dem Verein das Chaos: Er könne sich „nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Mitglieder den Kandidaten des Aufsichtsrats ein weiteres Mal wie Stimmvieh durchwinkt“. Ein Antrag auf Satzungsänderung ist beim VfB allerdings noch nicht eingegangen.