Borussia Dortmund nutzt den unverhofften Patzer von Bayern München. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose besiegte den ersatzgeschwächten VfB Stuttgart.

Dortmund - Borussia Dortmund hat den unverhofften Patzer von Bayern München genutzt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose besiegte den ersatzgeschwächten VfB Stuttgart mit 2:1 (0:0) und verkürzte den Rückstand auf den Tabellenführer auf einen Punkt. Die Münchner hatten am Freitag überraschend beim FC Augsburg verloren (1:2).

 

Donyell Malen (56.) und Marco Reus (85.) erzielten die Treffer beim siebten Sieg im siebten Heimspiel des DFB-Pokalsiegers. Der BVB feierte damit auch eine gelungenen Generalprobe für das „Endspiel“ in der Champions League am Mittwoch bei Sporting Lissabon. Bei den Gästen werden nach dem fünften Ligaspiel in Folge ohne Sieg die Sorgen immer größer, daran änderte auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Roberto Massimo nichts (63.).

Spielbestimmender BVB

Bei den Gastgebern hatte sich die personelle Lage etwas entspannt. Raphael Guerreiro rückte sofort in die Startformation, Emre Can und Mahmoud Dahoud nahmen zumindest wieder auf der Bank Platz.

Von dort sahen sie einen spielbestimmenden BVB. In einer druckvollen Anfangsphase verpasste Kapitän Marco Reus mit seinem Freistoß nur knapp die Führung (7.). Sechs Minuten später köpfte Malen nach einer Flanke des agilen Julian Brandt aus guter Position weit vorbei. Es sollte für längere Zeit die letzte gefährliche Aktion der Dortmunder bleiben.

Der BVB hatte vor 57.900 Zuschauern zwar auch in der Folge die Spielkontrolle, ohne Erling Haaland fehlte aber der Zielspieler. So kombinierten die Dortmunder teilweise zwar ansehnlich, doch der letzte Pass kam nicht an. Die Flanken in den Strafraum stellte die VfB-Defensive zunächst vor keine größeren Probleme.

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Die Schwaben wurden mit zunehmender Dauer auch im Spiel nach vorne mutiger und hatten die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit zur Führung. Tanguy Coulibaly scheiterte aber an seinem stark reagierenden ehemaligen Teamkollegen Gregor Kobel im BVB-Tor.

Der Favorit tat sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs schwer. Zu unpräzise, zu ideenlos war das Dortmunder Spiel. Stuttgart verteidigte weiter aufmerksam und war bemüht, Nadelstiche zu setzen.

Manuel Akanji verliert gegen Philipp Förster den Ball

Die Führung durch das erste Saisontor des 30-Millionen-Neuzugangs Malen fiel überraschend. Hiroki Ito fälschte den Schuss des Niederländers unhaltbar für seinen Torhüter Florian Müller ab.

Doch das Spiel des BVB wurde auch mit der Führung im Rücken nicht besser. Manuel Akanji verlor gegen Philipp Förster den Ball. Über Atakan Karazor landete der Ball bei Massimo, der Mats Hummels aussteigen ließ und vor Kobel die Nerven behielt.

Akanji hätte seinen Fehler fast wieder gut gemacht. Doch Müller lenkte seinen Distanzschuss an die Latte (67.). Das 2:1 fiel nach einem Stuttgarter Eckball und einem blitzschnellen Konter.