Der VfB Stuttgart steht kurz davor, sich erstmals seit 2013 für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Während die Verantwortlichen sich vor wenigen Wochen noch zurückhaltend zeigten, steigt nun offenbar die Lust auf Europa.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat durch einen fulminanten Schlussspurt in der Bundesliga den siebten Tabellenplatz erreicht. Der genügt unter Umständen für die Qualifikation zur Europa League – nämlich dann, wenn der FC Bayern den DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt gewinnt.

 

„Es gebietet der Respekt vor Eintracht Frankfurt, dass wir das Spiel noch abwarten. Doch wenn wir nachher nach Europa dürften ist klar, dass das eine tolle Herausforderung ist. Die werden wir annehmen“, sagt Sportchef Michael Reschke. Noch vor Wochen blockten alle Verantwortlichen jegliche Planspiele in dieser Richtung ab.

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„Die Mannschaft hat sich das erarbeitet“, so Reschke weiter. Darauf hob auch Trainer Tayfun Korkut am Sonntagvormittag noch einmal ab. „Es ist außergewöhnlich, was die Mannschaft vor allem im Endspurt geleistet hat. Den Klassenerhalt frühzeitig aus eigener Kraft zu schaffen, war das Allerwichtigste. Alles danach war Bonus“, so Korkut.

Er selbst werde bei einem Glas Rotwein das Pokalfinale gemütlich verfolgen und bereits im Vorfeld die Planungen für beide Szenarien intensivieren, denn wenn der VfB die Qualifikation erreicht, beeinflusst das die Vorbereitung entsprechend. Dass auch wenn der Trainer mittlerweile durchaus Blut geleckt hat, unterstreicht Korkut: „Die Europa League nehmen wir natürlich mit, wenn es denn soweit kommt.“ Die Mannschaft ist da schon ein Stück weiter, wie dieses Video aus der Kabine in München zeigt...

Reschkes Planungen laufen ebenfalls zweigleisig: „Wir machen uns Gedanken in jede Richtung. Egal was kommt – wir werden vorbereitet sein.“ Bereits am Montag wird es erste Einblicke in die Planungen für die kommenden Wochen geben. Der VfB hat ab 10.30 Uhr zu einer großen Pressekonferenz geladen – mit den beiden Vorständen Reschke und Jochen Röttgermann, der sich für Marketing und Vertrieb verantwortlich zeichnet.