Die Mannschaft Mit prächtiger Laune steht der Mainzer Clubchef Harald Strutz nach dem Schlusspfiff in den Katakomben und analysiert den Unmut des Stuttgarter Publikums. Er entspringe dem langjährigen Selbstverständnis des VfB, der sich noch immer als Bundesliga-Großkaliber versteht und daher davon ausgeht, automatisch besser zu sein als Mannschaften wie Mainz oder Augsburg. Diese Zeiten seien aber vorbei, Strutz sagt: „Es ist alles eine Frage der Entwicklung.“

 

Während kleine Clubs mit bescheidenen finanziellen Mitteln und innovativen Konzepten immer besser werden, ist beim VfB seit Jahren keine echte Weiterentwicklung mehr erkennbar. Augsburg liegt sechs Punkte vor dem VfB, Mainz sogar acht. „Wir haben die individuelle Qualität in der Mannschaft, um wieder nach oben zu kommen“, sagt der Offensivspieler Ibrahima Traoré – ein Satz, den man beim VfB seit langer Zeit sehr oft hört. Doch was nutzt eine Ansammlung vermeintlich begabter Einzelspieler, wenn eine übergeordnete Strategie fehlt? Von einem attraktiven Offensivfußball jedenfalls, den sich der Verein gern auf die Fahnen schreibt, ist diese Mannschaft auch weiterhin meilenweit entfernt.