Bernd Wahler (2013 – 2016)

Bernd Wahler hat sie zwar nicht erfunden, aber wieder aufgegriffen und entschieden vorangetrieben: Die Umwandlung des eingetragenen Vereins für Bewegungsspiele in eine Fußball-AG. Auch wenn der Begriff Ausgliederung anfangs noch auf dem Index stand und ganz allgemein von Vereinsentwicklung gesprochen wurde. Wahler machte den VfB basisdemokratisch. In langen Sitzungen mit Fans und Mitgliedern, Regionalkonferenzen genannt, wurde über das Für und Wider einer Abspaltung der Profisparte vom Hauptverein debattiert. Beobachter wähnten sich mitunter auf einem Parteitag der Grünen, so groß wie Mitbestimmung plötzlich geschrieben wurde. Allein, der sportliche Misserfolg bremste die Vereinsentwicklung immer wieder aus. Der joviale Remstäler kam gar nicht zum Regieren, er war ständig als Krisenmanager gefordert. Auch war der mit dem sensationellen Wahlergebnis von 97,4 Prozent ins Amt gestartete Wahler nicht der Typ zum Pflöcke einschlagen. Getrieben von der steten Angst vor dem Abstieg verschob er die für 2015 geplante Abstimmung um ein Jahr – um 2016 dann tatsächlich abzusteigen. Dieser sportliche Tiefpunkt ist es dann auch, der auf ewig mit dem VfB-Präsidenten Bernd Wahler in Erinnerung bleiben wird.