Wolfgang Dietrich (seit Oktober 2016)

Für den amtierenden Stuttgarter Präsidenten Wolfgang Dietrich geht die Ochsentour zu Ende. Seit Wochen eilt er von Veranstaltung zu Veranstaltung, um für die Ausgliederung zu werben. Kein Weg ist ihm zu weit gewesen (von Freudenstadt bis Ehingen an der Donau), keine Diskussion (von 30 bis 700 Besucher) zu viel. Ausführlich hat Wolfgang Dietrich informiert und sich intensiv mit den Befürwortern ausgetauscht, den Kritikern auseinandergesetzt und den Gegnern gestellt. Dabei haben seine Mitstreiter aus dem Vorstand, Stefan Heim (Finanzen), Jochen Röttgermann (Marketing) und Jan Schindelmeier (Sport), eines gemerkt: Der 68-jährige und ehrenamtliche Präsident ist ganz schön belastbar.

 

So wird das Jahrhundertprojekt des VfB nun eng mit dem Namen Wolfgang Dietrich verbunden – obwohl er es nicht initiiert, sondern lediglich vorangetrieben hat. „Das Thema muss entschieden werden“, hat Dietrich stets betont. Seit der Präsidentenwahl im vergangenen Herbst ist das sein Ansinnen gewesen. Denn der frühere Unternehmer ist überzeugt davon, dass das zähe Ringen um die geplante Fußball AG den Verein über Jahre hinweg nahezu gelähmt hat.

Doch jetzt will sich der Verein für Bewegungsspiele von 1893 auf in eine bessere Zukunft machen. Mit den Millionen des Ankerinvestors Daimler sowie weiteren Partnern und auf Basis eines sportlichen Vierjahresplans. „Bis dahin wollen wir uns wieder im oberen Drittel der Bundesliga etablieren“, sagt Dietrich, der die Ausgliederung zwar nicht für alternativlos hält, aber für die beste Option: „Ich freue mich auf den 2. Juni, denn dann wissen wir endlich, woran wir sind.“