Wolf belässt es beim BVB nicht dabei, den Nachwuchs auszubilden. Er sieht sich auch selbst als Lehrling und saugt alles auf, was sich ihm in dem Großclub bietet, bei dem er als Jugendspieler einst aussortiert wurde. Er darf mit der Profimannschaft in die Trainingslager, jederzeit offen ist die Kabinentür von Jürgen Klopp, der zu seinem Mentor wird. „Ich freue mich, dass sich der erste Eindruck bestätigt hat, den ich nach dem eher zufälligen Treffen gewonnen hatte“, teilt Klopp heute aus Liverpool mit: „Hannes ist ein außergewöhnliches Talent, das inzwischen alle klassischen Schritte einer Trainerkarriere gegangen ist. Er besitzt klare Ideen, war und ist immer lernbereit. Ich bin sicher, dass er seinen Erfolgsweg weitergehen wird.“

 

Als sich Klopp 2015 aus Dortmund verabschiedet, bleibt auch die Tür von Thomas Tuchel offen. „Wir haben Hannes immer angemerkt, wie tief er sich in seine Spieler hineinversetzt und mit wie viel Energie und Neugier er den Trainerjob lebt. Das war von Beginn an außergewöhnlich“, erinnert sich Tuchel, der zweite entscheidende Mentor, an die Zusammenarbeit mit Wolf. Es ist nicht der Ruf aus Stuttgart, der die Dortmunder überrascht – sondern die Tatsache, dass es so lange gedauert hat, bis ein Proficlub auf die Idee kommt, Wolf als Cheftrainer zu engagieren. Am 21. September stellt er sich beim VfB vor. Auch Tuchel verfolgt die erste Pressekonferenz: „Von diesem Moment an war mir klar, dass er es schafft. Seitdem verfolge ich regelmäßig seine Spiele und drücke die Daumen.“