Die Saison ist noch jung, doch bei den Fans des VfB Stuttgart macht sich bereits Ernüchterung breit. In Kommentaren auf Facebook und der Seite der Stuttgarter Zeitung entbrennen hitzige Debatten über die Ursachen des Stotterstarts - und was vom Team überhaupt zu erwarten ist.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - Auf die Euphorie folgt tiefe Ernüchterung: Nach dem enttäuschenden Start des VfB Stuttgart in der zweiten Fußball-Bundesliga zweifeln viele Fans am direkten Aufstieg ihrer Mannschaft. Besonders nach der 1:2-Niederlage im Derby gegen Heidenheim machen viele Anhänger in etlichen Kommentaren auf Facebook und der Seite der Stuttgarter Zeitung ihrem Unmut Luft. Ihr Zorn entzündet sich vor allem an der aus ihrer Sicht unzureichenden Qualität des Kaders und an der Personalie Jos Luhukay. Nur wenige zeigen Verständnis für den Stotterstart ihrer Mannschaft.

 

"Herrn Luhukay nach Hause schicken"

Als Ursache für den Misserfolg machen viele Anänger Trainer Jos Luhukay aus. Die Facebook-Nutzerin "Mo Na" fordert wie einige andere auch eine schnelle Entscheidung, ob es mit Luhukay weitergehen soll oder nicht. "Ja, es ist sehr früh in der Saison, aber das vor sich her zu schieben macht keinen Sinn", schreibt sie. Ein anderer User schlägt in die selbe Kerbe: "Grundsätzlich können gute Trainer aus wenig viel machen", meint er. "Dazu muss man aber motivierend und integrierend wirken." Diesen Eindruck habe er bei Luhukay im Spiel gegen Heidenheim nicht gehabt. "Tut mir wirklich leid, ich habe null Verständnis, dass ein Trainer bei so einem unglaublich schlechten Spiel des eigenen Teams, 90 Minuten auf der Bank sitzt." 

Leser Michael Heil fordert in einem Kommentar auf der Homepage unserer Zeitung ganz offen die Entlassung des Trainers: "Jetzt bitte handeln und Herrn Luhukay nach Hause schicken! Er ist genau so beratungsresistent wie Zorniger und hat erkennbar kein Konzept. Bevor der Abstand zur Spitze noch größer wird, sollte jetzt etwas passieren." Leser Alexander Kuhnt schreibt: "Als Dauerkarteninhaber fühle ich mich auf jeden Fall veralbert, wenn mir der Trainer bei einem Heimspiel vor über 50.000 Zuschauern eine 1B- oder sogar 1C-Mannschaft vorsetzt." 

"Ein Verein am Abgrund"

Doch der Trainer bekommt auch Rückendeckung. Denn andere Fans sehen das Problem weniger in Luhukay, als in der Qualität des Teams. "Nicht einmal die besten Trainer der Welt könnten aus diesem qualitativ lächerlich bestückten Kader was machen", schreibt Nutzer "Geo Rgios". Michael Neubronner macht ein tieferliegendes Problem aus: "Macht es doch endlich zum Thema, der VfB ist ganz einfach unfähig, einen Profi-Fußballverein zu führen. Nicht der Trainer, nicht die Spieler sind verantwortlich für den Niedergang. Es ist die Vereinsführung."

Insgesamt machen die bisherigen Auftritte den VfB-Anhängern wenig Hoffnung auf den Aufstieg: "Au weia ! Wiederaufstieg in 2020", schreibt Michael Gruber. Und Berndt Weckerle sieht gar einen "Verein am Abgrund". Doch nicht alle Fans sind so pessimistisch: "Also würde ich jetzt erst mal abwarten und nicht schon nach vier Spieltagen in Untergangsstimmung machen, meint Leser Thomas Meichle. "Abgerechnet wird zum Schluss und bis dahin ist noch lange hin."