Mit dem Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig hat Thomas Schneider seinen Kredit verspielt. Nun soll Huub Stevens den VfB Stuttgart vor dem Abstieg bewahren. Dabei ist er erst vor einer Woche in Griechenland gefeuert worden.

Stuttgart - Das Unentschieden war einfach zu wenig. Mit dem enttäuschenden Spiel gegen Eintracht Braunschweig hat Thomas Schneider seinen letzten Kredit verspielt. Der VfB Stuttgart hat den bisherigen Cheftrainer am Sonntagmorgen entlassen. Der Nachfolger von Schneider soll nun Huub Stevens werden, der 60-jährige Routinier aus den Niederlanden.

 

Stevens tritt seine Mission Klassenerhalt am Montag an, er wird um 13 Uhr offiziell vorgestellt. Zwei Stunden später soll er bereits seine erste Trainingseinheit leiten. „Er vertritt eine klare Linie, setzt auf klare Disziplin, hat sehr viel Erfahrung und ist ein absoluter Fachmann“, sagte Bobic über die Fähigkeiten des Hoffnungsträgers. „Ich kenne ihn sehr gut.“ Bemerkungen, es habe während ihrer gemeinsamen Zeit bei Hertha BSC häufig Reibereien zwischen ihnen gegeben, bezeichnete der ehemalige Nationalstürmer als „Legenden“.

In einem, Interview mit „Sport1.de“ kündigte der Niederländer an, dass er für den Job brenne. „Ich bin richtig heiß“, sagte der Stevens. Er war erst vergangene Woche beim griechischen Erstligisten PAOK Saloniki entlassen worden. Laut VfB-Sportvorstand Fredi Bobic haben sich der 60-Jährige und der Fußball-Bundesligist auf eine Zusammenarbeit bis zum Saisonende geeinigt. Stevens hat nach eigenen Angaben aber noch keinen Vertrag unterschrieben.

Stevens hatte nach seiner Entlassung in Berlin im Dezember 2003 geklagt, Bobic habe ihn im Stich gelassen. Nun soll er als 41. Trainer der VfB-Geschichte die Schwaben vor dem zweiten Erstliga-Abstieg nach 1975 retten. Erfahrung im Abstiegskampf kann Stevens aus seiner Hamburger Zeit vorweisen, als er den HSV in einer ähnlich misslichen Situation gerettet hat.