Als beste zweite Mannschaft schloss der VfB Stuttgart II die vergangene Saison ab. Jetzt startet die Mannschaft in die neue Drittliga-Saison gegen Dortmund II – mit elf Neuzugängen, die die elf Abgänge kompensieren sollen.

Stuttgart - Natürlich sind sie stolz beim VfB Stuttgart. Stolz darauf, in der vergangenen Saison die beste zweite Mannschaft eines Fußball-Bundesligisten gestellt zu haben. Von allen Teams der beiden höchsten deutschen Klassen spielt nur die zweite Garde von Borussia Dortmund ebenfalls in der dritten Liga, und die hat die vergangene Saison zwei Plätze hinter dem VfB II abgeschlossen – obwohl das Team des Trainers Jürgen Kramny das letzte Saisonspiel gegen den BVB II 0:1 verlor. Die neue Runde beginnt morgen (14 Uhr) wie die alte aufgehört hat: mit dem Spiel in Dortmund. Die Begegnung markiert einen kleinen Neubeginn. Wieder einmal.StuttgartNatürlich sind sie stolz beim VfB Stuttgart. Stolz darauf, in der vergangenen Saison die beste zweite Mannschaft eines Fußball-Bundesligisten gestellt zu haben. Von allen Teams der beiden höchsten deutschen Klassen spielt nur die zweite Garde von Borussia Dortmund ebenfalls in der dritten Liga, und die hat die vergangene Saison zwei Plätze hinter dem VfB II abgeschlossen – obwohl das Team des Trainers Jürgen Kramny das letzte Saisonspiel gegen den BVB II 0:1 verlor. Die neue Runde beginnt am Samstag (14 Uhr) wie die alte aufgehört hat: mit dem Spiel in Dortmund. Die Begegnung markiert einen kleinen Neubeginn. Wieder einmal.

 

Es ist die ersehnte erste Pflichtpartie für Kramnys Elf nach fünf Wochen harter Vorbereitung. „Ein Punktspiel ist Stress, aber ich glaube, dass wir gut vorbereitet sind“, sagt der Trainer. Der VfB trägt stolz das Label „Ausbildungsverein“. Das hören sie gerne in Bad Cannstatt. Auch Jürgen Kramny freut sich, wenn einer seiner Schützlinge den Sprung zu den Profis schafft. Aus dem Vorjahreskader gelang das Rani Khedira (19) und Benedikt Röcker (23), die nun unter Bruno Labbadia trainieren.

Wichtigster Neuzugang: Marco Grüttner

Darüber hinaus haben neun weitere Spieler das Team verlassen. Das ist das Los des Trainers einer zweiten Mannschaft. „Das kann man positiv oder negativ sehen“, sagt Kramny, „es ist ein guter Einstieg, aus dem, was man zur Verfügung hat, immer wieder das Maximum rauszuholen.“ Der 41-Jährige ist seit 2006 im Geschäft und hat vergangenes Jahr seinen Vertrag bis 2015 verlängert. Und dann? „Wenn man sich hier behauptet, werden die Wege sicher auch in die nächsten Bereiche gehen.“ Aber jetzt liegt sein Augenmerk auf dem VfB II. Er muss nicht nur die elf Abgänge verkraften, sondern genauso viele Zugänge einbauen. Der wichtigste ist wohl Marco Grüttner (27). Der mit 18 Toren drittbeste Torschütze der abgelaufenen Spielzeit kam von den Stuttgarter Kickers, worüber die Fans des Lokalrivalen nicht gerade erfreut sind. „Uns ist egal, ob er vorher bei den Kickers gespielt hat oder nicht. Wichtig ist, ihn jetzt hier zu haben. Wir haben einen Typen dazugewonnen“, sagt Kramny.

Klassenerhalt als großes Ziel

Auch von seinem neuen Kapitän bekommt Grüttner warme Worte mit auf den Weg. „Marco ist ein Mann, der weiß, wo das Tor steht“, sagt Tobias Rathgeb, „aber bei uns ist der Stürmer auch der erste Defensivspieler, und er läuft für die Mannschaft.“ Da wird Kramnys Fußballphilosophie deutlich: Hat der Gegner den Ball, soll der so schnell wie möglich zurückerobert werden. Dann wolle man durch gutes Passspiel den Gegner „durchbewegen“.

Falls beides nicht gelingt, steht hinten immer noch einer zwischen den Pfosten – das hätte Kevin Müller sein können. Zumindest sollte der 22-Jährige, der von Hansa Rostock kam, der bisherigen Nummer eins Odisseas Vlachodimos (19) den Konkurrenzkampf ansagen. Daraus wird erst einmal nichts, weil Müller nach seinem Muskelfaserriss erst gestern wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen konnte.

Falls beides nicht gelingt, steht hinten immer noch einer zwischen den Pfosten – das hätte Kevin Müller sein können. Zumindest sollte der 22-Jährige, der von Hansa Rostock kam, der bisherigen Nummer eins Odisseas Vlachodimos (19) den Konkurrenzkampf ansagen. Daraus wird erst einmal nichts, weil Müller nach seinem Muskelfaserriss erst am Donnerstag wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen konnte.

„Eine ruhige Saison“

Ebenfalls Verletzungspech hatte Alexander Riemann. Der Stürmer war ausgeliehen an den SV Sandhausen, wo er ein durchwachsenes Jahr mit vielen Ausfällen erlebte. Und auch beim VfB II musste er in der Vorbereitung schon wieder zehn Tage pausieren. „Das Wichtigste ist, dass er jetzt gesund bleibt. Dann hat er natürlich Qualitäten wie seine Schnelligkeit, die einer Mannschaft guttun“, sagt Kramny.Wenn schon nicht der Kader, so sind die Vorgaben gleich geblieben. „Der Klassenerhalt ist unser großes Ziel, gepaart mit der Entwicklung der Spieler“, sagt Tobias Rathgeb. Eine „ruhige Saison“ wünscht sich der Trainer – und morgen zum Auftakt gegen Dortmund am liebsten eine Revanche



Zugänge

Zugänge: Alexander Riemann (SV Sandhausen/war ausgeliehen), Marco Grüttner (Stuttgarter Kickers), Kevin Müller (FC Hansa Rostock), Besar Halimi (1. FC Nürnberg II), Marvin Wanitzek (Astoria Walldorf), Benjamin Kirchhoff (FSV Frankfurt U 19), Philipp Mwene, Robin Yalcin, Sinan Gümüs, Francesco Lovric, Milos Degenek (alle eigene A-Junioren).

Abgänge

Abgänge: Christoph Hemlein (NEC Nijmegen/Holland), Soufian Benyamina (Dynamo Dresden), Marco Rapp (SpVgg Greuther Fürth), Michael Vitzthum (Karlsruher SC/ausgeliehen), Jonas Wieszt (USA/Studium), Sebastian Enderle, Felice Vecchione, Dominik Gallert, Öztürk Karatas (alle Ziel unbekannt), Rani Khedira, Benedikt Röcker (beide eigene Profis).

Spielplan

Termine: 20. Juli (14 Uhr) bei Borussia Dortmund II 26. Juli (19 Uhr) Darmstadt 98 11. August (14 Uhr) in Rostock 16. Aug. (19 Uhr) Saarbrücken 25. Aug. (15 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers 30. Aug. (18.30 Uhr) Halle 4. September (19 Uhr) bei Preußen Münster 8. September (14 Uhr) Wacker Burghausen 14. Sept. (14 Uhr) in Leipzig