Der VfB-Matchwinner beim 2:1-Sieg über den 1. FC Köln freut sich. „Das war das wichtigste Tor meiner Karriere“, sagt Chadrac Akolo, dem in der Nachspielzeit der Siegtreffer für die Stuttgarter gelang.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Chadrac Akolo hatte die Kapuze seiner Teamjacke tief über die Ohren gezogen, als er an der Seite seines Kumpels und Mitspielers Orel Mangala die Katakomben der Mercedes-Benz-Arena verließ. Dies lag aber nicht daran, dass der Held des glücklichen aber keinesfalls unverdienten 2:1-Sieges über den 1. FC Köln unerkannt bleiben wollte. Es lag vielmehr an der hartnäckigen Erkältung, die dem 22 Jahre alten Offensivspieler des VfB weiter zu schaffen macht.

 

40 Minuten zuvor hatte Chadrac Akolo den größten Teil der 58.718 Fans in der ausverkauften Arena nahezu in Ekstase versetzt, als sich die Masse in der vierten Minute der Nachspielzeit zu einem kollektiven Torschrei vereinte. Im Lionel-Messi-Stil hatte sich der Neuzugang vom Schweizer Erstligisten FC Sion von rechts kommend durch den Strafraum gefummelt, ehe er mit links im Fallen abzog und dabei noch ein wenig Glück hatte, dass der Ball dem Kölner Tim Handwerker durch die Beine ging und dabei unhaltbar für den FC-Schlussmann Timo Horn abgefälscht wurde.

Akolo über seinen Torerfolg beim Spiel

Hatte der VfB vor zwei Wochen in Frankfurt noch den derben Nackenschlag in Form des späten 1:2 durch den Frankfurter Sébastien Haller verpasst bekommen, so war es diesmal umgekehrt: Die Stuttgarter, die nun zehn Pluspunkte auf ihrer Habenseite verbuchen können, kamen zu drei umjubelten Last-Minute-Punkten.

„Es ist einfach unglaublich. Das war das wichtigste Tor meiner Karriere“, sagte Chadrac Akolo, der ehemalige Flüchtling aus dem Kongo, auf Französisch. Und während der 22-Jährige sprach, da lächelte der Teamkamerad Mangala über das ganze Gesicht mit einer Mimik, die den ganzen Stolz über die Heldentat des Kumpels verriet. Drei Tore hat Chadrac Akolo inzwischen erzielt – das sind nach acht Bundesliga-Spieltagen die Hälfte aller VfB-Saisontreffer.

So fit ist Akolo im Moment

„Ich habe mich hier sehr gut eingelebt und bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, sagte der bescheidene Akolo, der sich die Erkältung auf seiner Länderspielreise für den Kongo zugezogen hatte. „Es geht schon immer besser, aber komplett fit bin ich noch nicht“, ergänzte die Nummer 19 des VfB, die am Samstagmittag beim Training der Stuttgarter Profis daher nur ein eingeschränktes Pensum absolvierte. Während die Sonne vom Himmel schien und die Akteure der Stuttgarter Startelf eine lockere Einheit auf dem Ergometer absolvierten, trainierte der gegen das Liga-Schlusslicht Köln in der 61. Minute für Josip Brekalo eingewechselte Akolo zunächst im Kreis der Reservisten auf dem Platz mit. Dann aber brach er die Einheit etwas früher ab, um Kräfte zu sparen.

Schließlich wird der torgefährlichste Offensivmann des VfB am nächsten Samstag (15.30 Uhr) wieder dringend gebraucht, wenn die Stuttgarter das schwere Auswärtsspiel beim Vizemeister RB Leipzig zu absolvieren haben.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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