Vinzenz Geiger holt im ersten Rennen der Kombinierer Gold – nach einem Rennen, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Nicht nur wegen der Corona-Umstände.
Zhangjiakou - Hermann Weinbuch ist seit fast 50 Jahren Kombinierer. Erst als Junior, dann als Aktiver mit drei WM-Titeln, seit 1996 als Bundestrainer. Trotzdem kann er sich nicht erinnern, so ein Rennen wie an diesem bitterkalten Abend in Zhangjiakou schon einmal erlebt zu haben. „Unglaublich, was heute passiert ist, ich bin fassungslos“, meinte Weinbuch, „es hat einer gewonnen, der den unbedingten Willen hatte.“ Und der hieß Vinzenz Geiger. Sein unwiderstehlicher Schlussspurt beendete einen Wettbewerb, der wie kein anderer bei diesen Winterspielen von Corona betroffen war. Das hatte auch der Olympiasieger im Kopf. „Es gibt“, sagte er im Moment seines Triumphes, „Wichtigeres als Sport.“