Die neunte Göppinger Kulturnacht verspricht ein Feuerwerk zündender künstlerischer Ideen und eine After Party, bei der bis in die Puppen getanzt werden kann.

Region: Corinna Meinke (com)

Göppingen - Ein regelrechtes Feuerwerk an künstlerischen Ideen verspricht die neunte Auflage der Göppinger Kulturnacht an diesem Samstag, 29. Juni, zu werden. Von 19 Uhr am Abend bis um 1 Uhr in der Nacht warten 26 Orte in der Stadt mit Lesungen, Livemusik, Theater, Ausstellungen und Performances auf. Auch diesmal ist der Eintritt für Jugendliche frei, erstmals kommen auch die Inhaber von Bonuskarten in den Genuss des kostenlosen Eintritts, wenn sie sich vorher beim i-Punkt Eintrittsbänder holen. Alle Orte können die Besucher mit eigens eingerichteten Buslinien erreichen.

 

Auf dem Bahnhofsplatz wird die Kulturnacht eröffnet. Zum Auftakt wird dort um 18.30 Uhr der Kulturpreis des Stadtverbands Kultur verliehen. Anschließend gibt es bis Mitternacht Folklore, Weltmusik und Jazz zu hören.

In der Kreissparkasse gleich gegenüber ist der Holzkünstler Dieter Gaiss beim Kettensägen zu erleben. Außerdem vertonen dort Ms Spectra and the Gentlemen live einen gemalten Soundtrack von Marion Gaiss. In der nahen Davidstraße 41 lädt das Friederike Wackler gewidmete deutschlandweit einzige Speditionsmuseum zu Touren mit einer Pferdekutsche und einem historischen Lastwagen ein.

Im Museum Storchen geht es in einer Ausstellung mit historischen Panoramen um den Blick in die Ferne. Und in der Stadtkirche zeigen Künstlerinnen und Künstler Arbeiten aus Filz, Keramik, Metall und Speckstein. Der Künstler Manfred P. Kage zeigt dort eine Großprojektion mit dem Titel „Optisches Konzert Raumzeit“. Gia Carlucci und Uwe Mayer präsentieren derweil auf dem Schlossplatz nebenan Fotografien.

Die Kunsthalle und die VHS-Werkstätten in der Marstallstraße 55 bieten bereits von 16 Uhr an ein Mitmachprogramm für kleine und große Besucher unter einem Dach an. Außerdem gibt es Kurzführungen, digitale Stationen und eine offene Bühne. Und das nahe Kinderhaus Don Bosco in der Nördlichen Ringstraße 19 lädt Familien zum Filzen, Weben und Holzgestalten ein.

Der Club Bambule in der Ulrichstraße 26 hat ein Familienkino, eine Open Stage und eine After-Party zu bieten, während der Kunstraum Kuntze in der Ziegelstraße 23 dem Publikum großformatige Bilder von Henriette Röger-Oswald und Eike Fischer präsentiert.

Die Stadtbibliothek verspricht Spannung bei einem literarisch-musikalischen Krimiabend, wo Jo Jung, Ruth Sabadino & Boogaloo auf Verbrecherjagd gehen. Im Rahmen 18 in der Pfarrstraße 18 zeigt das Göppinger Theater Da Capo Szenen aus „Hysterikon“, Musik servieren Maze plays Dylan und Kielokaz & Friends zu Bildern eines Tatookünstlers.

Reisebilder aus Europa zeigt die Galerie Brigitte Mauch in der Schulstraße 12 genauso wie Fotografien, Skulpturen und Keramiken. Kunst gibt es außerdem im Bildungszentrum Luise, Oberhofenstraße 10, und in der Chapel im Stauferpark mit Installationen der Konzeptkünstlerin Amyna E. Wolf. Dazu erklingt experimentelle Musik. Kunst und Musik vereinen sich außerdem in der Mauch’schen Villa bei einer Fotoschau, Pop und Poesie und Oldies zum Tanzen.

Im Naturkundemuseum, Boller Straße 102, geht es bei Kurzführungen zur Schmetterlingsschau ruhiger zu, während ein paar Häuser weiter im Jüdischen Museum das neue Ausstellungskonzept – von Klezmermusik untermalt – zu sehen ist. Und dem Upcycling widmet sich in der Boller Straße 43 das Casa del Jaguar.

Der Garten der Stiftskirche lädt zum Verweilen bei Kerzenschein ein. Zu hören gibt es Gospels sowie einen Abendchoral, und in der nahen Galerie Stepanek, Filseckstraße 9, werden Zeichnungen und Skulpturen von Hans Nübold präsentiert. Elf Teilnehmer des Künstlernetzwerks OKT stellen ihre Arbeiten im Alten Farrenstall im Freihof 16 aus, und in der Hirschstraße 24/1 präsentiert das Atelier Susanna Carla Joos die Positionen von weiteren sechs Künstlern.

Die Freie Waldorfschule Faurndau in der Ahronrstraße 41 wartet auf mit Lesungen des Autors Jochen Frech, dem Waldorfkino, einer Ausstellung zum Thema Flucht und einem Welt-Café. Und das Atelier Christiane Bstock öffnet seine Animal Farm und zeigt Malerei und Fotografie. Marionetten, Eurythmie und eine Architektur-Führung sind in der Michael-Kirche in der Christian-Grüninger-Straße 11 zu erleben. Und schließlich öffnet auch das Psychiatriemuseum Museele in der Faurndauer Straße 6-28 seine Türen.