Die Stuttgarter Frauen müssen sich beim Schweriner SC mit 1:3 geschlagen geben. Beim Saisoneröffnungsspiel der Volleyball-Bundesliga agieren sie insgesamt noch zu unpräzise. Renata Sandor kann jedoch gleich wieder überzeugen.

Schwerin - Das Objekt der Begierde, die bronzene Meisterschale, hat schon am Spielfeldrand bereit gestanden. Der Kampf um die Trophäe ist seit Donnerstagabend eröffnet. Doch bei der Saisoneröffnung der Volleyball-Bundesliga vor ausverkauftem Haus mit 2100 Zuschauern in der Schweriner Palmberg-Arena waren die Leistungen von Allianz MTV Stuttgart zu schwankend. Mit 1:3 (18:25, 25:16, 22:25, 18:25) unterlag das Team des Trainers Guillermo Naranjo Hernandez in 104 Minuten beim Schweriner SC, nachdem der Neuzugang Michaela Mlejnkova im Aufschlag noch vier Matchbälle abwehren konnte.

 

„Es kommt nicht auf den Saisonstart an, sondern wie wir die Saison beenden“, sagte Hernandez. „Missverständnisse und fehlende Präzision kann man ausmerzen. Wir brauchen eben noch ein wenig Zeit, nachdem wir erst seit einer Woche komplett sind.“ Die Wiederholung des Play-off-Halbfinales der vergangenen Saison war ein typisches Saisoneröffnungsspiel, mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Nach einem schnellen Rückstand im ersten Satz – 3:8 lagen die Stuttgarterinnen bei der ersten technischen Auszeit bereits hinten – begann das Team um die Spielführerin Kim Renkema eine Aufholjagd, aber ohne Erfolg (18:25).

Allianz MTV Stuttgart macht zu viele leichte Fehler

Im zweiten Durchgang dominierte der Pokalsieger aus Stuttgart in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern bis auf wenige Nachlässigkeiten am Satzende. Am Ende des dritten Abschnitts führte eine Fehlentscheidung zum Satzball für Schwerin statt zum 23:23-Ausgleich. Im vierten Satz war die Partie noch bis zum 10:10 offen, dann folgte durch eine Aufschlagserie der Nationalspielerin Anja Brandt ein Einbruch auf Stuttgarter Seite.

„Die einfachen Dinge haben nicht funktioniert, wir haben zu viele leichte Fehler gemacht“, bilanzierte Kim Renkema. Dennoch gab es auch positive Ansätze bei Allianz MTV. Der Rückkehrerin Deborah van Daelen gelang ein gutes Bundesligacomeback nach einjähriger Auszeit (Schulterprobleme). Und die beste Angreiferin der vergangenen Saison, die ungarische Nationalspielerin Renata Sandor, knüpfte nahtlos an die abgelaufene Runde an. Sie verbuchte 22 Punkte im Angriff, trug die Hauptlast in der Annahme und wurde zur wertvollsten Spielerin ausgezeichnet.