Allianz MTV Stuttgart empfängt Azerrail Baku in der Scharrena. Es ist das letzte Spiel in der Champions League. Allerdings geht es für beide Teams noch um den Einzug in die Challenge Round des CEV-Cups.

Stuttgart - Die Gruppenphase in der Champions League der Volleyballerinnen geht an diesem Mittwoch zu Ende. Ob dabei auch für Allianz MTV Stuttgart der Vorhang auf europäischem Parket fällt, wird zum einen in der Scharrena (19 Uhr) gegen Azerrail Baku entschieden, zum anderen kommt es auf die Ergebnisse der anderen Gruppenspiele in der Königsklasse an. „Egal, wie es ausgeht, sportlich gesehen war unsere Premiere in der Champions League eine tolle Geschichte“, sagt Manager Bernhard Lobmüller. „Aber wir haben jetzt andere Prioritäten. Wir wollen zum dritten Mal den DVV-Pokal gewinnen.“

 

Die beiden Gruppenersten ziehen in die Play-offs der letzten zwölf der Champions League ein. Mit diesem Thema hat Allianz MTV in der wohl stärksten Gruppe A so wenig zu tun wie Azerrail Baku, der derzeitige Tabellenführer in Aserbaidschan. Die vier besten Gruppendritten allerdings scheiden nicht aus, sondern ziehen in die Challenge Round des CEV-Cups ein.

Der Erfolgsdruck liegt bei den Gästen aus Baku

Sollte den Stuttgarterinnen nach dem unerwarteten Erfolg über Lokomotiv Baku auch ein Triumph über Azerrail Baku gelingen, hätte der angeschlagene Kader um die Spielführerin Kim Renkema vor dem Finale um den deutschen Pokal am 28. Februar in Mannheim mindestens noch ein Heim- und ein Auswärtsspiel irgendwo in Europa zu absolvieren. Bei einem weiteren Erfolg wären es sogar insgesamt vier Partien unter der Woche, die in den sowieso schon engen Spielplan eingebaut werden müssten.

Der Erfolgsdruck lastet indes auf den Gästen aus Aserbaidschan. In dem Ölstaat wird in einer „Super-Liga“ mit nur sechs Mannschaften gespielt: die Champions-League-Teilnehmer Lokomotiv, Azerrail und Telecom Baku sowie Azeroyl Baku (CEV-Cup), das Juniorennationalteam und ein Team aus Georgien. Die Clubverantwortlichen investieren ihre Petrodollars (geschätzter Azerrail-Etat: 3,5 Millionen Euro) nicht, um die eher nichtssagende nationale Meisterschaft zu holen, sondern sie wollen auf europäischer Ebene glänzen.