Ist das Sturmgewehr G36 nun treffsicher oder nicht? Ministerin von der Leyen sagt nein und will einen weitere Bericht zur Qualität der umstrittenen Heckler-&-Koch-Waffe vorlegen.

Berlin - Das Verteidigungsministerium will in den nächsten Tagen einen neuen Bericht zur Treffsicherheit des Sturmgewehrs G36 vorlegen. Es seien weitere Labortests mit der Standardwaffe der Bundeswehr durchgeführt worden, hieß es am Freitag aus dem Ministerium. „Diese weiteren Tests bestätigen die im vergangenen Jahr festgestellten Defizite.“

 

In dem ersten von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Auftrag gegebenen Bericht waren im vergangenen Sommer Präzisionsprobleme beim G36 bei drastischer Erhitzung festgestellt worden. Die CDU-Politikerin hatte daraufhin entschieden, die 167 000 G36-Gewehre der Bundeswehr ab 2019 auszumustern.

Urteil am 2. September

Das Landgericht Koblenz verhandelt derzeit darüber, ob das G36 im Vergleich zu den vertraglich festgelegten Anforderungen Mängel aufweist. Der Hersteller Heckler & Koch will feststellen lassen, dass es in diesem Sinne keine Mängel gibt. Am Freitag erklärte das Gericht in einer ersten Verhandlung, dass es dem Unternehmen nach derzeitigem Stand Recht gibt. Ein Urteil soll aber erst am 2. September fallen.