Einem Fernsehbericht zufolge soll Nissan-Chef Carlos Ghosn am Montag in Japan festgenommen worden sein. Er soll Firmengelder veruntreut und Steuern hinterzogen haben.

Tokio - Der Chef des japanischen Autobauers Nissan, Carlos Ghosn, ist am Montag in Japan festgenommen worden. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK. Ghosn soll Steuern hinterzogen und Firmengelder veruntreut haben. Nissan hatte kurz zuvor Steuerhinterziehungsvorwürfe gegen seinen Verwaltungsratspräsidenten Ghosn bestätigt.

 

Der Manager habe unter anderem „mehrere Jahre lang zu niedrige Einkünfte angegeben“. Das habe eine interne Untersuchung ergeben. Ghosn soll demnach auch Firmengelder privat verwendet haben. Der Verwaltungsrat solle nun so schnell wie möglich über die Entlassung von Ghosn entscheiden. Ghosn ist auch Chef des französischen Autobauers Renault. Dessen Aktie stürzte nach der Nachricht der Vorwürfe gegen Ghosn im Paris um zwölf Prozent ab.