VW gibt den Zeitplan zur Verschmelzung mit Porsche auf. Damit wird die Fusion der Unternehmen nicht mehr in diesem Jahr stattfinden.

Wolfsburg - Der Zeitplan zur Verschmelzung der Autohersteller Volkswagen und Porsche ist gescheitert. Der VW-Vorstand sei nach Gesprächen mit der Porsche Automobil Holding SE zu der Überzeugung gelangt, dass die angestrebte Verschmelzung bis Ende des Jahres nicht zu erreichen sei, teilte Volkswagen am Donnerstag in Wolfsburg mit. Alle Beteiligten hielten dennoch an dem Ziel fest, den integrierten Automobilkonzern mit Porsche zu schaffen und seien davon überzeugt, dass dies gelingen werde.

 

Wegen rechtlicher Probleme sei es noch immer nicht möglich, die wirtschaftlichen Risiken einer Verschmelzung zu beziffern und damit eine Bewertung der Porsche SE für die Ermittlung des Austauschverhältnisses aus Sicht von Volkswagen vorzunehmen, teilte VW weiter mit. Die Unsicherheiten ergäben sich insbesondere aus den laufenden Verfahren beziehungsweise Klagen gegen die Porsche SE in Deutschland und den USA wegen Marktmanipulation. Es sei nicht zu erwarten, dass diese rechtlichen Hürden rechtzeitig aus dem Weg geräumt werden. Die für die Verschmelzung der Porsche SE auf die Volkswagen AG notwendigen Hauptversammlungsbeschlüsse könnten daher bis zu dem in der Grundlagenvereinbarung vorgesehenen Termin Ende 2011 nicht mehr gefasst werden.

Der VW-Vorstand werde in den kommenden Wochen analysieren, ob neben den in der Grundlagenvereinbarung fest vereinbarten Put-/Call-Optionen noch Handlungsmöglichkeiten bestehen, um das Ziel des integrierten Automobilkonzerns mit Porsche zu erreichen, hieß es. Die Ergebnisse sollten dem Aufsichtsrat noch in diesem Jahr erläutert werden.