Die gute Nachricht zuerst: Erfreulich viele Leute sind zu der Veranstaltung in Plieningen gekommen. Die Stadt und Drees & Sommer haben dort ein Quartier ausgesucht, um in der Wärmewende dazuzulernen. Wie macht man Besitzern von fossil beheizten Häusern die Wärmewende schmackhaft? Interesse gezeigt haben zunächst viele.
Die schlechte Nachricht: Den Verantwortlichen ist es nicht gelungen, den Zustrom in eine Erfolgsstory zu verwandeln. Statt sich mitgenommen zu fühlen, sind die meisten Menschen enttäuscht abgerauscht.
Die Unsicherheit beim Heizen plagt das ganze Land. Natürlich wollen die Leute jetzt wissen, wie es bei ihnen im Keller weitergeht. Sie wollen die Antwort, auch wenn es diese aktuell noch nicht geben kann. Zur Aufgabe der Stadt gehört, die Stuttgarter durch diese Zeit des Umbruchs zu navigieren. Mit glasklarer, ehrlicher Kommunikation.
Zur Aufgabe der Stuttgarter indes gehört, sich von dem Gedanken zu verabschieden, die Stadt baut ein Wärmenetz und gut ist. Diese Heizart kann sinnvoll sein, aber eben nicht immer, auch finanziell. Die allermeisten Straßenzüge werden netzlos, also Einzelversorger sein. Aber nicht, weil die Stadt sie links liegen lässt, sondern weil sie Möglichkeiten haben, an denen es in der Innenstadt mangelt.