Wahl in Leinfelden-Echterdingen Wettstreit um den OB-Posten beginnt

Roland Klenk wird im kommenden Frühjahr seinen Schlüssel zum Rathaus in Leinfelden abgeben. Foto: Caroline Holowiecki

Die Bewerbungsfrist läuft an: Das Interesse an dem Oberbürgermeisterposten in Leinfelden-Echterdingen ist groß. Wer schon kandidiert und wer es noch tun könnte.

Wer wird künftig auf dem Chefsessel im Rathaus von Leinfelden-Echterdingen sitzen? Diese Frage wird frühestens am 3. Dezember beantwortet werden. Und zwar von den wahlberechtigten Menschen dieser Stadt, die an diesem Tag ihr Kreuz an der für sie jeweils richtigen Stelle machen werden. Fest steht: Im Frühjahr 2024 und damit kurz vor seinem 72. Geburtstag will Roland Klenk seine Aufgaben in jüngere Hände legen. Klar ist auch: An diesem Samstag, 16. September, beginnt die Bewerbungsfrist für jenen Posten, den der Christdemokrat und Jurist seit Anfang 2002 inne hat. Die Stelle wird dann im Staatsanzeiger ausgeschrieben sein. Bis zum 6. November können sich alle Interessierten darauf bewerben.

 

Nun also beginnt der Wettstreit um den OB-Posten richtig. Um die richtige Person für diesen Posten zu gewinnen, haben Vertreter der kommunalpolitischen Fraktionen und Stadtverbände allerdings längst ihre Fühler nach allen Seiten ausgestreckt. Und sehr viele Gespräche geführt. Wie aus diesen Kreisen zu hören ist, ist das Interesse an der durchaus verantwortungsvollen Position alles andere als gering.

Die bisherigen Kandidaten

Zwei Männer haben bereits offiziell bekannt gegeben, dass sie sich die vielfältigen Aufgaben des Oberbürgermeisters von Leinfelden-Echterdingen zutrauen und dieser Tage ihre Bewerbungsmappe abgegeben: David Armbruster, Grünen-Stadtrat in Leinfelden-Echterdingen, und Otto Ruppaner, Bürgermeister von Köngen. Beide werden als unabhängige Kandidaten ins Rennen gehen. Der 38-Jährige David Armbruster, der sich zu diesem Schritt bereits vor mehr als einem Jahr entschlossen hat, weil ihm als Stadtrat mal wieder schnellere, einfachere und praktische Lösungen gefehlt haben, erfährt freilich reichlich Rückenwind vom Grünen-Stadtverband.

Otto Ruppaner, der parteilos ist, aber Erfahrungen als Freie-Wähler-Kreisrat in Esslingen und als Vorstandsmitglied verschiedener Stiftungen und Organisationen mitbringt, wird von den Freien Wählern in Leinfelden-Echterdingen unterstützt. Eberhard Wächter, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler/FDP im Gemeinderat, erklärt zur Kandidatur Ruppaners: „Mit Otto Ruppaner bewirbt sich ein erfahrener und kompetenter Verwaltungschef um das Oberbürgermeisteramt.“ Bereits als Bürgermeister der Gemeinde Köngen habe er sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 40-Jährige besitze einen klaren Kompass für die anstehenden Aufgaben und verfüge durch seine vielfältigen Kenntnisse über die besten Voraussetzungen, um das Amt mit neuer Stärke anzupacken.

Viele weitere Interessierte

Die CDU-Fraktion und der CDU-Stadtverband haben sich derweil noch nicht festgelegt. Auch wenn deren Vertreter schon Gespräche mit „einigen interessanten Persönlichkeiten geführt“ haben, wie Fraktionschefin Ilona Koch unserer Zeitung berichtet. Darunter seien auch zwei Frauen. Es gebe eine stattliche Zahl an Interessenten, sagt sie. „Wir wollen in jedem Fall noch die Stellenausschreibung abwarten“, macht sie deutlich. Und: „Die Stadt zählt, und nicht zwingend das Parteibuch.“

Erich Klauser, SPD-Fraktionschef von Leinfelden-Echterdingen, ist derweil zuversichtlich, in Kürze ebenfalls einen Kandidaten mit Verwaltungserfahrung für den OB-Posten vorstellen zu können. Seine Fraktion hatte Gespräche mit einem Mann und einer Frau geführt.

Unabhängig davon trägt sich auch Guido Schmucker, der bereits in Filderstadt Oberbürgermeister werden wollte und dort bekanntlich nicht zum Zug kam, mit dem Gedanken, sein Glück nun in seiner Heimatstadt zu versuchen. Als „überparteilicher Kandidat“, wie er auf seiner Homepage schreibt. Der 52-Jährige Hausverwalter „fühlt sich nach dem Trainingslauf in Filderstadt auf eine Kandidatur in Leinfelden-Echterdingen sehr gut vorbereitet“, wie er gegenüber unserer Zeitung sagt.

Wichtige Daten zur OB-Wahl

3. Dezember
  Roland Klenk – der bisherige Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen – wird im Frühjahr kommenden Jahres in den Ruhestand gehen. Er wird dann 22 Jahre im Amt gewesen sein. Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin muss also gefunden werden. Die oder der Neue wird am Sonntag, 3. Dezember, von den Bürgern dieser Stadt gewählt werden.

17. Dezember
Wenn eine Stichwahl notwendig wird, wird diese zwei Wochen später am Sonntag, 17. Dezember, über die Bühne gehen.

6. November
 Die Oberbürgermeister-Stelle wird am Freitag, 15. September, im Staatsanzeiger ausgeschrieben. Bewerbungen sind bis zum Montag, 6. November, um 18 Uhr möglich. 

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