Die Opposition in der Türkei ist erstmals seit über 20 Jahren landesweit stärker als die Regierungspartei AKP des Präsidenten. Wissenschaftler vermuten, dies könnte das Ende seiner Ära Erdogans sein.

Die Kommunalwahlen in der Türkei am Sonntag sind zum Debakel für Präsident Recep Tayyip Erdogan geworden. Die Oppositionspartei CHP verteidigte ihre Macht in Istanbul und der Hauptstadt Ankara und schlug Erdogans Partei AKP in weiteren Großstädten in Anatolien. Landesweit wurde die CHP zum ersten Mal seit über 20 Jahren zur stärksten politischen Kraft in der Türkei. Erdogan hatte besonders das Rennen in Istanbul zu einer Abstimmung über sich selbst gemacht. Mit der AKP-Niederlage am Bosporus wird der Istanbuler CHP-Bürgermeister Ekrem Imamoglu nun zum Herausforderer des Präsidenten.