Mit einer umfangreichen Sanierung des Thermalbads will Bad Überkingen mehr Gäste anlocken. Den Ortsteil Hausen will man hingegen lieber trocken legen.

Bad Überkingen - Die Gemeinde Bad Überkingen lebt vom Tourismus. Das Gros der Besucher kommt übers Wochenende, um Rad zu fahren oder zu wandern, aber auch Geschäftsreisende machen in dem kleinen Kurort Station. Deshalb ist die Kommune bestrebt, die Rahmenbedingungen für die örtliche Gastronomie und Hotellerie ständig zu verbessern. Eine Herkulesaufgabe für den noch amtierenden Gemeinderat war die Sanierung des bestehenden Thermalbads, die im vergangenen Jahr mit einer Neueröffnung ihren Abschluss fand.

 

Neustart für den Bäderbereich

Rund vier Millionen Euro hat die Gemeinde investiert, um aus einem ehedem nüchternen Kur- und Therapiebad eine moderne Wellnessoase mit Sauna, Ruheräumen und Gastronomie zu machen, in der sich auch Familien und Ausflügler wohlfühlen. „Davon profitieren vor allem die Gastronomie und die Übernachtungsbetriebe, aber auch die Kurklinik, die sich im Jahr 2010 bei uns angesiedelt hat“, sagt der Bürgermeister Matthias Heim. Die Luise von Marillac Klinik ist eine Fachklinik für onkologische Rehabilitation.

Dass sich Bad Überkingen und das benachbarte Bad Ditzenbach gegenseitig das Wasser abgraben, sei nicht der Fall, versichert Heim. „Wir ergänzen unsere Konzeptionen und haben sie aufeinander abgestimmt. Zusammen mit Bad Ditzenbach und Geislingen bilden wir eine Bädergemeinschaft“, so Heim. Während Bad Ditzenbach ein klassisches Thermalbad vorweisen könne, lege Bad Überkingen seinen Schwerpunkt auf Wellness und Ruhe, das Fünftälerbad in Geislingen sei dagegen ein Familien- und Sportbad.

Lifting für das Ortsbild

Damit sich die Gäste in der Gemeinde und den Ortsteilen Hausen, Unter- und Oberböhringen wohlfühlen, legen der Gemeinderat und die Verwaltung Wert auf ein gepflegtes Ortsbild. „Das Thema Ortskernsanierung begleitet uns ständig“, sagt Heim. Die Gastronomie und Übernachtungsbetriebe im Hauptort profitierten davon, dass Bad Überkingen im Landessanierungsprogramm sei und deshalb auch Privatinvestitionen bezuschusst würden. Ein Sanierungsschwerpunkt in den nächsten fünf Jahren sei der Ortsteil Unterböhringen. Handlungsbedarf bestehe auch in Hausen, das im vergangenen Frühjahr bei einem Unwetter regelrecht überflutet worden sei. „Die Ortsmitte und der Sportplatz standen unter Wasser. Wir müssen eine Hochwasserschutzkonzeption erarbeiten und in die Tat umsetzen“, so Heim.

Am 25. Mai gilt es, 15 Gemeinderäte zu wählen. An den Start gehen wieder die Bürgerliche Wählervereinigung (BWV) und die CDU. Der aktuelle Rat setzt sich aus acht BWV-Mitgliedern und sieben CDU-Mitgliedern zusammen.

Bad Überkingen auf einen Blick

Einwohner: 3793

Bürgermeister: Matthias Heim (CDU), seit 2010

Zurzeit im Gemeinderat:Bürgerliche Wählervereinigung: 8 Sitze CDU: 7 Sitze

In der Serie zur Gemeinderatswahl beleuchten wir die Ausgangslage jeder Kommune im Kreis vor der Wahl am 25. Mai.