Größtes Waldgebiet

Im Amazonas-Becken liegt das größte tropische Waldgebiet der Welt. Der Wald nimmt Kohlendioxid (CO2) auf und gibt Sauerstoff ab. Nach Berechnungen des World Wide Fund (WWF) for Nature speichert der Wald am Amazonas 90 bis 140 Milliarden Tonnen CO2.

 

Alarmierender Schwund

Der Amazonas-Wald schwindet in alarmierendem Maße. Innerhalb von 50 Jahren ist laut WWF etwa ein Fünftel verloren gegangen. Die Gründe sind vielfältig. Sojabauern und Viehzüchter roden für neue Anbauflächen. Hinzu kommt der Bau von Wasserkraftwerken oder Bergwerken.

Brandrodung

Seit Präsident Jair Bolsonaro Anfang 2019 an die Macht gelangte, hat sich die Entwaldungsrate laut des Weltraumforschungsinstituts INPE vervierfacht. Im Juli wurden 2254 Quadratkilometer Amazonas-Wald brandgerodet, eine Zunahme um 278 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Inzwischen hat der rechtspopulistische Präsident Soldaten in die betroffenen Provinzen geschickt, um die Brände aktiv zu bekämpfen. Auch dabei ist die brasilianische Regierungsarbeit nicht frei von Peinlichkeiten. So veröffentlichte Brasília in den sozialen Netzwerken ein Foto, dass die Armee bereits im Einsatz zeigen sollte. Das Bild ist aber schon viel älter.

Absurder Vorwurf Bolsonaros

Die brasilianische Luftwaffe schickte nach Angaben des Verteidigungsministeriums Löschflugzeuge in das Katastrophengebiet. Außerdem sollen rund 44 000 Soldaten die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung unterstützen. Das Finanzministerium gab zusätzliche Nothilfe in Höhe von 38 Millionen Reais – umgerechnet etwa zehn Millionen Euro – frei, die allerdings bei Weitem nicht ausreichen werden, um der vielen Tausend kleiner Brandherde Herr zu werden.

Das alles zeigt, dass Brandbekämpfung auch für diese brasilianische Regierung Neuland ist. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch die in der vergangenen Woche ausgesprochene und heimlich wieder kassierte absurde Vermutung Bolsonaros, die Brände könnten von NGOs gelegt worden sein. In der Vergangenheit brannten Flächen einfach ab, und das Feuer stoppte irgendwann von alleine.

„Unser Haus brennt“

Inzwischen erregen die Waldbrände am Amazonas weltweit Besorgnis. Papst Franziskus äußerte sich zur Feuerkatastrophe. „Wir sind beunruhigt wegen der großflächigen Brände, die sich im Amazonas ausbreiten. Diese grüne Lunge ist lebenswichtig für unseren Planeten“, sagte er auf dem Petersplatz in Rom, wo die Bischöfe im Oktober zu einer Amazonas-Synode zusammenkommen werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezog sich in ihrem Videopodcast auf eine Äußerung des französischen Präsidenten Macron. Er habe recht: „Unser Haus brennt – und da können wir nicht schweigen.“

Info: Warum der Regenwald für die Welt so wichtig ist

Größtes Waldgebiet

Im Amazonas-Becken liegt das größte tropische Waldgebiet der Welt. Der Wald nimmt Kohlendioxid (CO2) auf und gibt Sauerstoff ab. Nach Berechnungen des World Wide Fund (WWF) for Nature speichert der Wald am Amazonas 90 bis 140 Milliarden Tonnen CO2.

Alarmierender Schwund

Der Amazonas-Wald schwindet in alarmierendem Maße. Innerhalb von 50 Jahren ist laut WWF etwa ein Fünftel verloren gegangen. Die Gründe sind vielfältig. Sojabauern und Viehzüchter roden für neue Anbauflächen. Hinzu kommt der Bau von Wasserkraftwerken oder Bergwerken.

Brandrodung

Seit Präsident Jair Bolsonaro Anfang 2019 an die Macht gelangte, hat sich die Entwaldungsrate laut des Weltraumforschungsinstituts INPE vervierfacht. Im Juli wurden 2254 Quadratkilometer Amazonas-Wald brandgerodet, eine Zunahme um 278 Prozent gegenüber dem Vorjahr.