Wie schon im vergangenen Jahr bekommen 500 Hektar Staatswald im Forstbezirk Schurwald eine Kalkdusche. Das soll den Bäumen Nährstoffe geben und den Boden weniger sauer machen.
Schurwald - Wenn der Laie sich beispielsweise die Buchen auf den 1400 Hektar Staatswald im Forstbezirk Schurwald anschaut, er würde nicht bemerken, dass es ihnen nicht gut geht: grüne Blätter, zahlreiche Bucheckern. Doch der Schein trügt, verrät Revierleiter Joachim Schweizer von ForstBW. Die Buchen verpulvern ihre letzte Energie, um noch möglichst viele Nachkommen auszusäen. Auch die vielen grünen Blätter täuschen, denn sie sind nur sehr klein – unter anderem, weil der Baum seine ganze Kraft in die Früchte steckt und nicht in das Laub, das die Energie für die nächste Saison speichert. Ein Grund, dass viele Bäume aktuell leiden, ist die Trockenheit der vergangenen Jahre. Aber auch Stickstoffeinlagerungen, die aus Emissionen der Industrie der 1970er- und 1980er-Jahre stammen, machen die grünen Riesen zu schaffen. „Die Stickstoffeinträge haben damals zwar zu einem rasanten Waldwachstum geführt, aber das war wie ein Strohfeuer: es fehlt die Basis“, erklärt Schweizer. Jetzt gehe den Bäumen die Luft aus.