Am Mittwoch haben rund 7400 Beschäftigte bei Audi in Neckarsulm die Arbeit niedergelegt. Insgesamt waren laut Gewerkschaft 15.000 Beschäftigte dem Streikaufruf gefolgt.

Stuttgart - Mit einem groß angelegten Warnstreik im Audi-Werk in Neckarsulm haben die Metaller ihre Forderungen in der Tarifrunde unterstrichen. Rund 7400 Beschäftigte legten bei Audi in Neckarsulm am Mittwoch die Arbeit nieder, wie die Bezirksleitung der IG Metall mitteilte. In Schramberg versammelten sich rund 300 Beschäftigte mehrere Firmen, weitere 1250 beendeten ihre Arbeit früher. Beim Sensor-Hersteller Sick in Waldkirch demonstrierten 300 Metaller vor dem Haupttor. Weitere Aktionen seien geplant.

 

Insgesamt waren der Gewerkschaft zufolge am Mittwoch rund 15.000 Beschäftigte dem Aufruf zu Warnstreiks gefolgt. Damit zählte die IG Metall im Südwesten 100 000 Teilnehmer an Arbeitsniederlegungen seit Ablauf der Friedenspflicht in der Nacht zum vergangenen Donnerstag. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 5,5 Prozent mehr Geld für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche, davon 800 000 in Baden-Württemberg. Südwestmetall bietet 2,2 Prozent. Am 11. Februar treffen sich die Metall-Tarifvertragsparteien erneut.

Die Arbeitgeber bezeichneten die Warnstreiks als „unnötige Eskalation“. Die zahlreichen Aktionen in den Betrieben seien kein Beitrag zur Lösungsfindung, sagte der Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe Freiburg, Stephan Wilcken. Für den Donnerstag kündigte die Gewerkschaft Warnstreiks unter anderem an den Bosch-Standorten in Reutlingen und Kusterdingen an.