Wie viele Straftaten gab es dieses Jahr auf dem Cannstatter Volksfest? Die Stuttgarter Polizei hat eine Bilanz gezogen.

Körperverletzung, Diebstahl und Co. – auch in diesem Jahr gab es wieder einige auf dem Wasen in Stuttgart. Doch wie sieht es im Vergleich zum Vorjahr aus?

 

Die Gesamtzahl der Straftaten im Zusammenhang mit dem Wasen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, zumindest im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Stuttgart.

Mehr als ein Viertel aller Straftaten lagen im Bereich der Körperverletzungsdelikte. Ein deutlicher Anstieg ist auch im Bereich des Diebstahls zu verzeichnen. Hier hat sich die Zahl der Strafanzeigen fast verdoppelt, bleibt jedoch trotzdem im niedrigen zweistelligen Bereich. Zusammen mit den Körperverletzungsdelikten machen diese beiden Deliktsbereiche knapp die Hälfte der Gesamtstraftaten aus, die im hohen zweistelligen Bereich liegen.

Auch viele Ordnungsstörungen

Neben den Straftaten beschäftigten die eingesetzten Polizeibeamten etliche Ordnungsstörungen, insbesondere im Bereich des Bahnhofs Bad Cannstatt. Unter anderem zähle man hierzu neben dem Verunreinigen von Bahnanlagen auch das unerlaubte Betreten und Überqueren des Gleisbereiches, was stets ein hohes Gefahrenpotenzial aufweist.

„Im Vergleich zum Volksfest 2022 sind die Feststellungen zwar rückläufig, dennoch unterschätzen immer noch viele Reisende die hieraus resultierende Lebensgefahr. Umso erfreulicher ist es, dass dieses Jahr nur wenige Personen festgestellt wurden“, bilanziert Polizeidirektorin Julia Buchen. Der Schwerpunkt der Einsatzmaßnahmen lag neben dem Stuttgarter Hauptbahnhof vor allem am Bahnhof Bad Cannstatt. Besonders an den Wochenenden nutzten zahlreiche Besucher den öffentlichen Nah- und Fernverkehr für die An- und Abreise zum Cannstatter Volksfest. Dies führte dazu, dass das zwischen allen Sicherheitspartnern abgestimmte Einbahnstraßenkonzept mehrfach umgesetzt werden musste.

Insgesamt blickt Polizeidirektorin Julia Buchen trotz des erhöhten Straftatenaufkommens bei der Bundespolizei positiv auf den Sondereinsatz anlässlich des 176. Cannstatter Volksfestes zurück: „Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landespolizei, der Deutschen Bahn sowie der Stadt Stuttgart hat sich auch in diesem Jahr wieder bewährt. Die Einsatzlagen wurden professionell und besonnen bewältigt, sodass es zu keinen größeren Zwischenfällen kam.“