Armin Serwani gibt nach insgesamt 20 Jahren an der Spitze der Stuttgarter Liberalen den Posten des Parteivorsitzenden ab. Im Mai will die FDP eine neue Parteiführung wählen. Bislang einzige Kandidatin für die Nachfolge Serwanis ist die bisherige Landtagsabgeordnete Gabriele Reich-Gutjahr.

Stuttgart - Bei der Stuttgarter FDP geht eine Ära zu Ende: Armin Serwani, Kreisvorsitzender der Partei zunächst von 1994 bis 2001 und dann – nach heftigen parteiinternen Querelen um seinen Nachfolger Dietmar Bachmann – seit 2008 erneut ins Amt gewählt, legt den Parteivorsitz Anfang Mai nieder. Über seine Nachfolge will die FDP auf einem Kreisparteitag am 8. Mai entscheiden. Bislang einzige Bewerberin für die Nachfolge Serwanis ist die scheidenden Landtagsabgeordnete Gabriele Reich-Gutjahr.

 

Unter Serwanis Führung hat die Stuttgarter FDP Höhen und Tiefen erlebt

Unter Serwanis Führung hatte die FDP Höhen und Tiefen erlebt. 2009 erzielten die Liberalen mit 10,9 Prozent bei der Kommunalwahl ein Spitzenergebnis, fünf Jahre später halbierte sich ihr Stimmenanteil nahezu. 2019 schließlich erholte sich die Partei wieder und schaffte es gar mit fünf Stadträten ins Stuttgarter Rathaus – einer davon ist Serwani. In seine Amtszeit als Parteichef fiel auch die Untreue-Affäre um den damaligen Fraktionschef Bernd Klingler, der im Gefolge aus der FDP aus- und zur AfD übertrat.

Seine potenzielle Nachfolgerin Reich- Gutjahr errang bei der Landtagswahl 2016 im Filderwahlkreis überraschend ein Zweitmandat. Während ihrer parlamentarischen Arbeit fiel sie vor allem durch zahllose Pressemitteilungen zu verschiedensten Themen auf. Bei der Wahl im März dieses Jahres war sie nicht mehr angetreten und sucht nun offenbar ein neues Betätigungsfeld.