Noch bis mindestens 4. Oktober fahren keine Züge zwischen Salzburg und München. Grund sind die wegen der Flüchtlingskrise wieder eingeführten Grenzkontrollen.

Wien/Berlin - Als Folge der Flüchtlingskrise bleibt der reguläre Zugverkehr zwischen Salzburg und München noch bis mindestens 4. Oktober eingestellt. Das teilten die Deutsche Bahn und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Dienstag mit. Die Zugverbindung war am 17. September wegen der wieder eingeführten Grenzkontrollen am Übergang von Österreich nach Deutschland unterbrochen worden.

 

Die Züge würden durch die Kontrollen so lange aufgehalten, dass die Bahn ihren Fahrplan nicht mehr einhalten könne, hieß es zur Begründung. Fahrgäste nach München müssten von Salzburg aus weiterhin mit dem Bus oder dem Taxi nach Freilassing fahren, da es keinen Schienenersatzverkehr gebe, sagte ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel am Dienstag.

Am Montag waren laut Behördenangaben weitere 11 000 Flüchtlinge nach Österreich gekommen. 8600 von hätten in betreuten Notquartieren übernachtet, 800 weitere verbrachten in Sammelstellen, berichtete am Dienstag Gerry Foitik vom Österreichischen Roten Kreuzes. Das Zielland der meisten Flüchtlinge sei weiterhin Deutschland. Neben Bussen und Sonderzügen seien viele Migranten auch über die Grüne Grenze nach Deutschland weitergezogen.