Die Aids-Hilfe Stuttgart lud zum Weihnachtsball und sammelte Spenden für ihre Arbeit. Die 300 Ballbesucher zeigten sich großzügig und störten sich mitnichten am neuen Veranstaltungsort.

Stuttgart - Ein Klassiker im neuen Gewand: Zum fünften Mal hat am Freitagabend der Weihnachtsball der Aids-Hilfe Stuttgart stattgefunden – aber zum ersten Mal in der Alten Reithalle. „Der Kursaal war schon schön“, sagte der Moderator Jürgen Hörig, aber die historische Reithalle sei sozusagen „die Kirsche auf der Sahnetorte.“ Die Miete für den Kursaal in Bad Cannstatt sei happig gewesen, so die Veranstalter, außerdem habe sich der private Hausherr, das Maritim-Hotel als sehr kooperativ erwiesen.

 

Am neuen Ort ist außerdem mehr Platz: Statt rund 220 kamen dieses Mal mehr als 300 Ballbesucher. Die Tische unter den gewaltigen Kristalllüstern und die weihnachtlich geschmückte Halle gaben ein festliches Bild ab – allein die Balustrade dürfte noch etliche Laufgäste mehr vertragen.

20.000 Euro Spenden

„Wir haben uns wieder gesteigert“, verkündete Franz Kibler von der Aids-Hilfe Stuttgart e. V. stolz. Laura Halding-Hoppenheit, Stuttgarts Schwulenmutti und im Vorstand des Vereins ergänzte in ihrer unnachahmlichen Art: „Ihre Präsenz ist eine Würdigung für unsere geleistete Arbeit“. Die Bilanz der Nacht kann sich in der Tat sehen lassen: Um Mitternacht war der Zwischenstand bei 18.000 Euro, der von zwei Spendern spontan auf 20.000 aufgerundet wurde.

„Elegant bis extravagant“ war der Dresscode, und das Ergebnis war ein bunter Mix vom Ballkleid bis zur Polizistenkluft. Etliche prominente Unterstützer waren gekommen wie etwa Sebastian Weingarten, der Intendant des Renitenz-Theaters und Timo Scheithauer vom Friedrichsbau-Varieté, dessen Künstler nach der Show am Pragsattel in der Reithalle auftraten.